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Gavin Sutherland: Wireless Connection (Review)
Artist: | Gavin Sutherland |
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Album: | Wireless Connection |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk Rock et. al. |
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Label: | MiG | |
Spieldauer: | 52:25 | |
Erschienen: | 03.11.2017 | |
Website: | - |
Gavin Sutherland, eine Hälfte des schottischen Folkrock-Duos The Sutherland Brothers ('Arms Of Mary'), hat sich unabhängig von seinem älteren Bruder Iain längst als Solokünstler etabliert und legt mit "Wireless Connection" ein Album vor, das seine bisherige Karriere im Musikgeschäft zusammenzufassen scheint.
Auf diesem Album vereinen sich Pop und Tradition, typisch britisches Songwriting und amerikanische Folklore. Einerseits nölt Gavin so launig wie Bob Dylan oder Johnny Cash in mittleren Jahren, andererseits sind da nachgerade poppige Tracks, die man unter anderen klanglichen Vorzeichen auch den Fab Four zuordnen könnte. Typisches Rock-Instrumentarium ist auf "Wireless Connection" allerdings eher nicht zu hören; es handelt sich um ein bewusst minimalistisch gehaltenes Werk, auf dem der Schöpfer mit wenigen Mitteln Beachtliches leistet.
Auch ist es ein Winteralbum, wenn man es so nennen mag; die Stücke strahlen beinahe ausnahmslos eine gewisse Introvertiertheit und definitiv kontemplative Motivationen beim Songwriting aus. Sutherland scheint sich viele Gedanken über sich selbst und die Welt gemacht zu haben, und falls es so etwas wie urbanen Country Rock gibt, spielt ihn dieser Mann wie kein zweiter - mit Pedal Steel, Fiddle und einer stilistischen Unverbindlichkeit, die man ihm angesichts seiner Verbundenheit zu offensichtlichen Wurzeln nicht zugetraut hätte.
Der Multi-Instrumentalist hat dennoch eine Fülle von Gastmusikern hinzugezogen, um "Wireless Connection" zu realisieren - eine zusätzliche Sängerin, Bläser, Streicher und Organisten bzw. Pianisten neben Nick Zala, einem herausragenden Fachmann für alles mit Saiten, das man zupfen kann. Auf improvisatorische Art ausgearbeitete Grundideen ergeben in Summe eine von vorn bis hinten unberechenbar frisch wirkende Langspielplatte.
FAZIT: "Wireless Connection" ist nur am Rande auf seinen Titel bezogen, sondern ganz konkret ein Soundtrack zu diesen turbulenten Zeiten. Das spiegelt sich in GAVIN SUTHERLANDs Texten wider, während er rein musikalisch auf alte Tugenden setzt, quasi zum Konterkarieren der Aktualität seines Anliegens. US-Bluegrass steht sehr traditionell "europäischen" Balladen (ihr wisst, was gemeint ist) gegenüber. Soloarbeiten der BEATLES-Mitglieder (Lennon!) treffen quasi auf das, was man weithin als Americana bezeichnet, ohne genau sagen zu können, was man damit meint, gleichwohl man intuitiv zu spüren glaubt, was es ist. Neugierig geworden? Anhören, unbedingt!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Peggy Told Me
- Blueberry Wine
- Stolen Dream
- Wireless Connection
- Microgroove
- After the Storm
- Old West Road
- Merry Lights
- Monkeys and Trees
- The Thistle and the Rose
- Show Mercy
- The Nightbird's Song
- Wireless Connection (2017) - 12/15 Punkten
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