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Lonely The Brave: Things Will Matter (Redux) (Review)

Artist:

Lonely The Brave

Lonely The Brave: Things Will Matter (Redux)
Album:

Things Will Matter (Redux)

Medium: CD-Book
Stil:

Melancholischer Indie-Rock

Label: Hassle Records
Spieldauer: 48:45
Erschienen: 01.09.2017
Website: [Link]

Man muss stark sein für dieses Album von LONELY THE BRAVE, damit es einen nicht in den Abgrund aus Melancholie und sich ankündigende Depression reißt, die hier mit so viel Leidenschaft zum Klingen gebracht wird, dass sie einen vom ersten todtraurigen, akustischen „Things Will Matter“, der dem Album zugleich seinen Namen verleiht, bis zum abschließenden, von Violine und Cello getragenen „Jaws Of Hell (Redux)“ nicht mehr loslässt:
Lets stick round a little while / We can talk about when we were young / Spend our last days in the sun / Then one day one of us will be gone / And then things will matter.“

Leben, Liebe und Tod – das sind die konzeptionellen Themen, die sich wie ein lyrischer Schleier über „Things Will Matter (Redux)“ legen und sich zu kleinen Epen, aber auch melancholischen Tragödien entfalten, in denen bombastische Synthesizer und E-Gitarren eine ebenso starke Bedeutung eingeräumt bekommen, wie klassisches Piano, akustische Gitarre, Cello, Violine, Bratsche und Trompete. Dazu kommt der so traurige und trotzdem voluminöse Gesang von David Jakes, der sich stimmlich den zwar unterschiedlichen, aber am Ende doch immer wieder bedrückend wirkenden Songs anpasst, die er regelrecht erzählerisch vorträgt, egal ob es um ein Todesspiel („Play Dead“) oder zu Knochen zerfallenden Staub geht: „I said a line / About dust and bones / The deepest tale / You‘ll ever know.“ („Dust And Bones“) – so etwas muss man erst einmal wirklich überzeugend singen können --- David Jakes kann‘s!
Seine Band und er können sogar noch viel mehr, man höre sich nur mal ihre schwer beeindruckende Cover-Version von PINK FLOYDs „Comfortably Numb“ oder BRUCE SPRINGSTEENs „Streets Of Philadelphia“ an!

Und dann gibt es die ganz andere, fast elektronische Seite von „Things Will Matter“, die nach den großartigen HUNDREDS klingt, wenn „What If You Fall In“ erklingt, ein Song, dem zuerst als kompletter Gegensatz mit „Rattlesnake“ eine Piano-Ballade, die sich zur wunderschönen Hymne entwickelt, und dann gleich noch mit „Diamond Days“ eine Gitarren-Ballade gegenübergestellt wird, bis „Radar“ mit zart-verzerrten E-Gitarren und verhaltenem, größtenteils die Becken ins Spiel bringendem Schlagzeugspiel wie die Verbindung der akustischen Stimmungen mit elektronischer Melodramatik erscheint, die sich in „Boxes“ noch steigert, um dann klassisch anmutend mit „Jaws Of Hell“ auszuklingen.

Um dem hohen Anspruch von „Things Will Matter“ vollends gerecht zu werden, wird die Musik noch von einem Hardcover-Book(let) mit 24 Seiten samt allen Texten und alten Familienfotos umrahmt.

Wunderschön und todtraurig – doch egal, was kommt: „Things Will Matter“!

FAZIT: Mit der Redux-Variante von „Things Will Matter“ ist dem britischen Quintett LONELY THE BRAVE der traurige Soundtrack zu einem Leben gelungen, das die optimistischen Seiten auszublenden und dafür ganz in den melancholischen zu versinken scheint. Musik, die gerade durch ihre „reduzierte“ Variante eine dermaßen emotionale Tiefe erreicht, dass das intensive Hören fast schmerzvoll wird. Ein weiterer Beweis dafür, was Musik in einem bewegen kann, wenn man sich nur tiefgründig genug auf sie einlässt!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3296x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Things Will Matter
  • Black Mire (Redux)
  • What If You Fall In (Redux)
  • Rattlesnakes (Redux)
  • Diamond Days (Redux)
  • Play Dead (Redux)
  • Dust & Bones (Redux)
  • Radar (Redux)
  • Tank Wave (Redux)
  • Strange Like I (Redux)
  • Boxes (Redux)
  • Jaws Of Hell (Redux)

Besetzung:

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