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Motörhead: Under Cöver (Review)
Artist: | Motörhead |
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Album: | Under Cöver |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Rock / Metal |
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Label: | Silver Lining | |
Spieldauer: | 49:33 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Vor allem Lemmy als Zeitzeuge der gesamten Pionierjahre der Rockmusik hegte bis zuletzt größeres Interesse an Interpretationen fremder Songs, denen MOTÖRHEAD dann ihren Stempel aufdrückten, was meistens gelang, wenn auch nicht immer, doch dies ist ohnehin Geschmackssache. Unabhängig davon hat sich mal wieder jemand gedacht, er müsse die "cash cow" melken, solange der Tod des legendären Bassisten und Sängers noch beklagt wird (bis das vorbei ist, können wohl noch mehrere Jahrzehnte vergehen), und zwei Handvoll Stücke zusammengestellt, die nicht aus der Feder der zuletzt wie zu Anfang als Trio aufgetretenen Combo stammen.
Die Wahl von David Bowies Standard ‚Heroes‘ lag in Anbetracht des jüngeren Verlust des Paradiesvogels und Landsmanns Lemmys nahe. MOTÖRHEAD spielten die Schote 2015 im Zuge der Aufnahmen zu "Bad Magic" ein; folglich dürfen wir damit eine der letzten Studioarbeiten der Band bewundern, und dies auch tatsächlich, denn ihre Fassung macht ebenso wie jene von 'Rockaway Beach' (RAMONES) eine wesentlich bessere Figur als die reinrassigen Metal-Cover, an die sich der Dreier heranwagte.
Dabei handelt es sich um JUDAS PRIESTs 'Breaking The Law', das man sowieso nicht mehr hören möchte, auch nicht von den Originalen, und METALLICAs Debüt-Kracher 'Whiplash', dessen Einspielung durch Lemmy und Co. belegt, dass purer Stahl nicht ihr Ding gewesen ist - von traditionellem Thrash ganz zu schweigen. Angesichts dessen lobt man sich fast schon hinlänglich bekannte Gassenhauer wie 'God Save The Queen' von den SEX PISTOLS und 'Cat Scratch Fever' von Oberproll Ted Nugent
Wieso die Band 2001 TWISTED SISTER ('Shoot ‘Em Down') nachspielen musste, erschließt sich bis heute nicht, von Werken auf Augenhöhe befindlicher Altersgenossen wie Ronnie Dio ('Starstruck') und Ozzy Osbourne ('Hellraiser') ganz zu schweigen. Den Sack zu machen schließlich zwei Nummern von THE ROLLING STONES: das ebenfalls aus dem Jahr 2015 stammende 'Sympathy For The Devil' (gelinde gesagt ausbaufähig) und 'Jumping Jack Flash' (annehmbar, von 2001).
FAZIT: "Under Cöver" ist so unnötig wie ein Kropf, was sich in der lieblosen Aufmachung und der Song-Auswahl widerspiegelt, gleichwohl man auch mit beliebigen anderen Covers ('Ramones' von RAMONES etwa) nichts hätte besser machen können. Nur beinharte Sammler dürfen sich diese Geldschneiderei zulegen, die obendrein wie Flickwerk anmutet, weil die Tracks aus unterschiedlichen MOTÖRHEAD-Phasen stammen und nicht von ein und demselben Produzenten bearbeitet wurden. Exklusivmaterial? Fehlanzeige.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Breaking The Law
- God Save The Queen
- Heroes
- Starstruck
- Cat Scratch Fever
- Jumpin’ Jack Flash
- Sympathy For The Devil
- Hellraiser
- Rockaway Beach (Demo Version)
- Shoot ‘Em Down
- Whiplash
- Kiss Of Death (2006) - 12/15 Punkten
- Better Motörhead Than Dead – Live at Hammersmith (2007)
- Motörizer (2008) - 13/15 Punkten
- The Wörld Is Yours (2010) - 10/15 Punkten
- The Wörld Is Ours Vol. 1 - Everywhere Further Than Everyplace Else (2011)
- Aftershock (2013) - 10/15 Punkten
- Aftershock (Tour Edition) (2014)
- Clean Your Clock (2016)
- Under Cöver (2017)
- Ace of Spades (40th Anniversary Box Set) (2020)
- Everything Louder Forever – The Very Best Of MOTÖRHEAD - Doppel-LP (2021)
- Iron Fist – 40th Anniversary Deluxe Edition (2022)
- Bad Magic: Seriously Bad Magic – Doppel-LP (2023)
- We Play Rock'n'Roll – Live At Montreux Jazz Festival 2007 (2023)
- The Löst Tapes (2024)
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