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Motörhead: Bad Magic: Seriously Bad Magic – Doppel-LP (Review)

Artist:

Motörhead

Motörhead: Bad Magic: Seriously Bad Magic – Doppel-LP
Album:

Bad Magic: Seriously Bad Magic – Doppel-LP

Medium: Do-LP/Do-CD
Stil:

Hardrock, Heavy Metal

Label: Silver Lining Music
Spieldauer: 54:34
Erschienen: 24.02.2023
Website: [Link]

Als am 28. August 2015 das insgesamt 22ste und zugleich letzte Album von MOTÖRHEAD mit ihrem charismatischen Frontmann Lemmy Kilmister erschien, blieben Lemmy (oder Lem) noch genau vier Monate bis zu seinem Tod am 28. Dezember 2015. Und ohne jetzt in rührselige Erinnerungsschönrederei zu verfallen, darf dieses letzte Lemmy-Album mit MOTÖRHEAD als ein wirklich gelungenes in der umfangreichen Band-Diskographie bezeichnet werden, welches noch dazu zum ersten Mal überhaupt in Deutschland (sowie Finnland und Österreich) in der Woche seiner Veröffentlichung den Spitzenplatz der Album-Charts eroberte.
Zudem hatten MOTÖRHEAD, denen zuvor von vielen Fans der Vorwurf gemacht worden war, sie würden etwas zu zahm werden, ihre altbekannte Härte wiederentdeckt und legten so kurz vor der unerwarteten Bandauflösung unmittelbar nach Lemmys Tod noch eins ihrer härtesten Alben vor. Kilmister bezeichnete dieses Album, da es größtenteils (bis auf den abschließenden fünfeinhalbminütigen Cover-Ausreißer „Sympathy For The Devil“) nur kurze, zwischen 2 und 3 Minuten lange Songs enthielt, als die „Essenz des Rock'n'Roll“.

Auch ein Gastgitarrist der ganz besonderen Art ist mit von der Partie, sodass der teuflischste Song des Albums, der in diesem Falle die LP-B-Seite der ersten Platte von „Bad Magic: Seriously Bad Magic“ eröffnet: BRIAN MAY steuert ein unverkennbares Gitarren-Solo auf „The Devil“ bei, bis eine LP-Seite später, während der die Sympathie für den Teufel fortgesetzt wird, Gitarrist Campbell sich sogar ausnahmsweise mal an das Piano setzt.

Doch es bleibt nicht nur bei einer Coverversion auf dieser neuen Vinyl-Auflage, denn neben den 'Teufel-Sympathisanten' ROLLING STONES wird auch DAVID BOWIE mit „Heroes“ bedacht. Ein Song, der erst nach Lemmys Tod auf „Under Cöver“ veröffentlicht worden war, aber bereits während der Aufnahmesession zu diesem Album entstand und nun als Bonus-Song auf die letzte LP-Seite von „Bad Magic: Seriously Bad Magic – Doppel-LP“ gelangte. Sehr eindrucksvoll stellt dazu Kollege Schiffmann fest: „Die Wahl von David Bowies Standard ‚Heroes‘ lag in Anbetracht des jüngeren Verlusts des Paradiesvogels und Landsmanns Lemmy nahe. MOTÖRHEAD spielten die Schote 2015 im Zuge der Aufnahmen zu 'Bad Magic' ein; folglich dürfen wir damit eine der letzten Studioarbeiten der Band bewundern.“

Und bewundernswert ist diese wie auch die Stones-Nummer allemal, denn sie brechen deutlich aus dem druckvollen „Bad Magic: Seriously Bad Magic“ aus und sorgen für eine gelungene Abwechslung nach all der Härte der vorherigen „Rock'n'Roll-Essenz“ hinter der bösen Magie des letzten MOTÖRHEAD-Albums…

Dass allerdings ein Song wie „Till The End“ dann das vorwegnehmen sollte, was die Band wenige Monate später erwartete, ist zwar eine traurige Tatsache, aber war fast absehbar, denn Lemmys Gesundheitszustand erwies sich schon während der Aufnahmen zu „Bad Magic: Seriously Bad Magic“ als katastrophal. Wohingegen verblüffend war, wie großartig und kraftvoll im Gegensatz zu seinen körperlichen Gebrechen noch immer seine raue Stimme klang. Hier nun kommt mit „Bad Magic: Seriously Bad Magic – Doppel-LP“ der letzte reguläre Beweis dafür.

FAZIT: Das letzte offizielle Studio-Lebenszeichen von MOTÖRHEAD hieß – fast ein wenig ironisch und traurig zugleich im Nachhinein – „Bad Magic: Seriously Bad Magic“, denn vier Monate nach der Veröffentlichung im August 2015 verstarb Frontmann LEMMY KILMISTER, was dazu führte, dass sich MOTÖRHEAD konsequenterweise auflösten. Acht Jahre später kommt dieses wirklich hart geratene, finale Album als „Bad Magic: Seriously Bad Magic – Doppel-LP“ mit einer ganzen LP-Seite voller Bonustracks (oder in anderen noch mehr erweiterten Formaten) zu vinylen Ehren. Dazu gibt’s neben dem Gatefoldcover auch zwei bedruckte LP-Innenhüllen, auf denen man alle Texte (inklusive der beiden Coverversionen „Sympathy For The Devil“ und „Heroes“) nachlesen kann. Auf jeden Fall hinterlässt das Power-Trio ein letztes Ausrufezeichen, welches noch einmal ihren über Jahre hinweg schwer erarbeiteten Status als die 'Godfathers Of Heavy Metal' bestätigt.

PS: „Bad Magic: SERIOUSLY BAD MAGIC“ wird in den folgenden Formaten veröffentlicht : 2-fach 12” Vinyl, CD Digipak mit  Bonus Disc, Limited Edition Boxset, Digital Download und Streaming. Das  Limited Edition Boxset enthält das CD Digipak mit Bonus Disc, Doppel-12” Vinyl, das exklusive Lemmy War, Love, Death and Injustice Audio-Interview auf 12” Vinyl und die Edition “Motörhead – MURDER ONE” Ouija Board mit Planchette.

Live at Mt Fuji Rock Festival 2015 – Sayonara Folks!
1. We Are MOTÖRHEAD 
2. Damage Case 
3. Stay Clean 
4. Metropolis 
5. Over the Top 
6. String Theory 
7. The Chase is Better Than the Catch 
8. Rock It 
9. Lost Woman Blues 
10. Doctor Rock 
11. Just ‘Cos You Got the Power 
12. Going to Brazil 
13. Ace of Spades 
14. Overkill

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2142x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (13:04):
  • Victory Or Die (3:08)
  • Thunder & Lightning (3:06)
  • Fire Storm Hotel (3:35)
  • Shoot Out All Your Lights (3:15)
  • Seite B (14:49):
  • The Devil (2:54)
  • Electricity (2:17)
  • Evil Eye (2:20)
  • Teach Them How To Bleed (3:13)
  • Till The End (4:05)
  • Seite C (14:55):
  • Tell Me Who To Kill (2:57)
  • Choking On Your Screams (3:33)
  • When The Sky Comes Looking For You (2:58)
  • Sympathy For The Devil (5:27)
  • Seite D (11:46):
  • Heroes (4:15)
  • Bullet In Your Brain (3:12)
  • Greedy Bastards (4:19)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
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