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Noyades: Go Fast (Review)

Artist:

Noyades

Noyades: Go Fast
Album:

Go Fast

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Psychedelic, Acid, Garage

Label: S.K. Records, Atypeek Music
Spieldauer: 44:51
Erschienen: 22.10.2016
Website: [Link]

Viel an einleitenden Fakten vermag ich als dem Französischen nicht mächtiger Alemanne nicht über NOYADES zu erzählen: Die Band ist in Lyon beheimatet und ihr Name bedeutet so viel wie „Nomaden“.

Wie ein Nomade oder wie ein orientierungsloser Space Cowboy darf man sich denn auch fühlen, wenn man sich auf „Go Fast“ einlässt.
Das instrumentale Trio nimmt mit auf eine chaotische, oft fast gehetzte Reise, zwischen dem beständig voran treibenden Schlagzeug und der singenden, sirrenden, flirrenden, schreienden, quietschenden Gitarre fungiert der Bass als vermittelndes Element.

Immer wieder erwecken die ekstatischen Klangwasserfälle, die sich stets eine gewisse noisige Wildheit bewahren, den Eindruck von Steigerung, von Klimax ins Unermessliche, und gleichzeitig davon, schon mittendrin im Höhepunkt des Ganzen zu sein.

Ab und zu genehmigen NOYADES aber sich und dem Hörer eine Auszeit, lassen die Leine des Drachen sich abwickeln, eine post-rockige Gitarren-Linie im Äther verschwinden oder geheimnisvolle Klangseen durch Stauung entstehen.

So beginnt beispielsweise der finale Longtrack „Reflect“ derart ruhig, bis drängende Unruhe Einzug hält, der Damm schließlich bricht und das Trio wieder seinem ungezügelten Ekstase-Rock huldigt...
... Und damit noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat: Von den kosmischen Konvulsionen bewegt man sich weiter zu zurückgelehntem, flächigem Sommer-Psyche, der abermals Fahrt aufnimmt und auf stampfendem Rhythmus und markanter Bassline zum enthemmten Tanz bittet.

FAZIT: Diesem Album ist nichts vorzuwerfen. NOYADES kreieren lebendige und euphorisierende Musik, ein psychedelisches Klangerlebnis, in das sich fallenzulassen sich lohnt. Trotz all dem Chaos, das die Franzosen entfesseln, bewahren sie sich eine gewisse Stringenz des Vortrags, die „Go Fast“ davor bewahrt, zu einer faden Jam-Session mit gähnenden Soli zu verkommen, die man wohl nur unter Substanz-Einfluss richtig genießen kann (oder auch nicht).

Tobias Jehle (Info) (Review 2824x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Réplique
  • Machhapuchhare
  • Bear Rider
  • No Other Grave Than The Sea
  • Sidi Abderrahman
  • Mevlana
  • Reflects

Besetzung:

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Interviews:
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