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Pontiak: Dialect Of Ignorance (Review)
Artist: | Pontiak |
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Album: | Dialect Of Ignorance |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Rock |
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Label: | Thrill Jockey / Rough Trade | |
Spieldauer: | 46:12 | |
Erschienen: | 24.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Auf dem siebten Album der Carney-Brüder wurde der recht eigene PONTIAK-Stil quasi bis zur Vollkommenheit exerziert. "Dialect Of Ignorance" ist ein Vorzeigestück in Sachen Psych Rock mit US-folkloristischen Untertönen.
Diese webt das Trio subtiler denn je ein, denn so beschaulich es auf der Scheibe auch zugehen mag, so fest steht sie auf elektrifizierten Füßen. Die bekanntermaßen fummeligen Gitarrensolos von Van Carney gehören seit jeher zum guten PONTIAK-Ton und bilden auch diesmal das i-Tüpfelchen auf dem soliden, aber dennoch luftigen Fundament aus Keyboard und Brummelbass, von den ätherischen Stimmen des Trios ganz zu schweigen.
Ein kleiner Wehrmutstropfen vielleicht: Der achtminütige Opener 'Easy Does It' - der Titel allein spricht für sich und PONTIAKS Philosophie - wird im weiteren Verlauf praktisch nicht mehr überboten, aber muss man dieses Projekt eigentlich quantitativ betrachten? Im Grunde nicht, denn die Bausubstanz jeder Komposition macht sie zu einzelnen Kunstwerken, die sich durch dies oder das hervortun.
Da wäre der unterschwellig brodelnde Spannungstreiber 'Tomorrow Is Forgetting' nach bestem Post-Rock-Prinzip, mit dem PONTIAK das dicke Ende allerdings nur antäuschen, oder der entschleunigte Space Rocker 'Youth And Age' mit viel Orgel, der die relaxte Komponente des Bandsounds abdeckt, bzw. das bluesige Garagen-Gepolter von 'Herb Is My Next Door Neighbor' am anderen Ende des Klangspektrums. Diese und der Rest der Stücke stehen praktisch im Zeichen dessen, was PINK FLOYD zu Zeiten von Bruder Syd verbrochen haben, bloß in die Neuzeit übertragen.
Dafür muss man PONTIAK nicht als Hipster ansehen, die auf irgendeinen Zug gesprungen sind, denn sie zählen zu den Urhebern der neueren Psych-Welle und werden ihrem Ruf (in Europa fristen sie noch ein relatives Schattendasein, verglichen mit ihrer Heimat) eher gerecht als Geräuschfabriken wie etwa WHITE HILLS. Ergo: Eintüten, tief inhalieren und abheben.
FAZIT: Wunderbare Flower-Power-LSD-Scheibe, aber rezeptfrei und garantiert ohne Nebenwirkungen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Easy Does It
- Ignorance Makes Me High
- Tomorrow Is Forgetting
- Hidden Prettiness
- Youth And Age
- Dirtbags
- Herb Is My Next Door Neighbor
- We've Fucked This Up
- Bass - Jennings Carney
- Gesang - Van Carney
- Gitarre - Van Carney
- Keys - Jennings Carney
- Schlagzeug - Lain Carney
- Dialect Of Ignorance (2017) - 12/15 Punkten
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