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Sammy Berell: Passion Dreams (Review)

Artist:

Sammy Berell

Sammy Berell: Passion Dreams
Album:

Passion Dreams

Medium: CD
Stil:

Gitarrenhelden Melodic Metal

Label: Dark Force Records/Sound Pollution
Spieldauer: 60:31
Erschienen: 17.03.2017
Website: [Link]

Unscheinbares Plattencover mit unbekanntem Künstler als Namensgeber, was soll da groß bei rauskommen? Aber halt: Die Augen des Rezensenten werden größer, als er die Namen der beteiligten Sänger liest. Dieser unbekannte Gitarrist und Multi-Instrumentalist, dessen Name auf dem Cover prangt, konnte sich für sein erstes musikalisches Lebenszeichen tatsächlich die Dienste von Michael Vescera und Göran Edman sichern. Und woher kennt man diese beiden Stimmbandkünstler in erster Linie? Richtig, als ehemalige Sänger von YNGWIE MALMSTEEN. Und genau der ist dann auch unüberhörbar das große Vorbild von SAMMY BERELL (der kurioserweise optisch Jeff Scott Soto und somit einem weiteren Malmsteen-Sänger ähnlich sieht), der sich anschickt, in die (übergroßen) Fußstapfen des egomanen Lockenkopfes zu treten.

Dass das Album durch hochwertigen Gesang besticht, dürfte also schon mal klar sein und da der Bandleader den beiden verdienten Szeneveteranen an seinem Hauptinstrument (für Bass und Keyboard ist er auch verantwortlich) tatsächlich in nichts nachsteht, hat die Band, bei der mit Daniel Flores (u.a. MIND'S EYE) ebenfalls kein gänzlich Unbekannter am Schlagzeug sitzt, bereits mit dem Opener „Judgement Day“ jeden Fan technisch-versiertem Melodic Metals der 80er-Jahre-Schule im Sack. Spätestens bei „Midnight Flier“ befindet man sich vollends auf einem nostalgischen Trip in Zeiten, als MTV tatsächlich noch ein Musiksender war. Antiquiertes Songwriting? Egal, hat man sich erst mal drauf eingelassen, macht auch eine einfallslose Ballade wie „Memories Never Die“ Spaß.

Und schließlich haben wir ja noch unseren jungen Gitarrenhelden. Der frickelt sich spätestens ab „Sinner (Little) Sinner“ so richtig einen ab. Dennoch sind die Songs insgesamt nicht ganz so stark auf Soloexkurse ausgerichtet und auch weniger Klassik-bezogen, wie die des Großmeisters, die griffigen Melodien bleiben stets in kurzer Reichweite. „Star“ mit seinem Gruppengesang und die Keyboardnummer „Star Light“ weisen dabei gar eine starke AOR-Note auf. Dennoch fühlt man sich in erster Linie durch Nummern wie „King Of Kings“, „Drakkar“ oder „Sacrifice“ mit ihrer wilden Saitenfummelei an beste RISING FORCE-Zeiten erinnert. „Red Light Eyes (Devil In Disguise)“ klingt hingegen stark nach EUROPE und nimmt damit zusätzlich Bezug auf JOHN NORUM, einem weiteren Saitenhexer aus Schweden. Bei dem war wiederum Göran Edman ja auch mal aktiv. Hier schließen sich Kreise...

Eine runde Sache halt, diese ganze Veranstaltung, die mit einem ausführlichen Instrumental („War“) endet, mit dem sich der motivierte Jungkünstler noch mal ein paar zusätzliche Achtungspunkte für sein Talent verdient.

FAZIT: Eine musikalische Zeitreise in die 80er, zugleich ein Fest für Shredder-Maniacs und vor allem eine glücklich machende Ersatzdroge für zuletzt wenig verwöhnte YNGWIE MALMSTEEN-Fans. Und das aber mal so richtig.

Lars Schuckar (Info) (Review 5060x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Judgement Day
  • Midnight Flier
  • Memories Never Die
  • Sinner (Little) Sinner
  • Red Light Eyes (Devil In Disguise)
  • Passion Dreams
  • Star
  • Crowns Of Thorns
  • King Of Kings
  • Drakkar
  • Sacrifice
  • Star Light
  • War

Besetzung:

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