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Shaman's Harvest: Red Hands Black Deeds (Review)
Artist: | Shaman's Harvest |
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Album: | Red Hands Black Deeds |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative / Classic Rock |
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Label: | Mascot / Provogue | |
Spieldauer: | 45:40 | |
Erschienen: | 04.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Mit einer Tournee im Vorprogramm von NICKELBACK ist SHAMAN'S HARVEST ein Riesenwurf gelungen, doch vor diesem Hintergrund darf man ihre Musik nicht in die Berieslungs-Schublade stecken, gleichwohl sie unwesentlich weniger mehrheitsfähig ist als jene von Chad Kroeger und Konsorten. Was die Gruppe aus Jefferson City, der Kapitalen von Missouri, allerdings auszeichnet, ist ihre scheinbare Scheu vor Konventionen, ohne gleich ungenießare Intellektuellenmucke verzapfen zu müssen.
Nach einem vielsagenden Intro lassen es SHAMAN'S HARVEST unerwartet gemächlich angehen, aber dies markiert nur den Anfang einer nicht nach herkömmlichen Linien verlaufenden Langrille. Demzufolge ist eine Gospel-Note (höre das schwelgerische 'Soul Crusher') nicht zu verhehlen. Das kraftvoll federnde 'The Come Up' kommt ungleich "normaler" daher als etwa 'So Long' oder der akustische Schmachtfetzen 'Tusk And Bone', der gewiss keine Ballade auf Ansage darstellt.
SHAMAN'S HARVEST wirken immer leicht melancholisch, aber nicht verkrampft, um vielleicht irgendwie "alternativ" oder grungy daherzukommen. Das atmosphärische 'The Devil in Our Wake' verheißt im Gegenteil sogar Unheil, das wiederum über die Soul-Tendenzen von 'Blood Trophies' negiert wird. Auf diese Weise streben die Musiker ständig nach dem Unberechenbaren im Vertrauten und müssen sich nicht verbieten, denn wenn bei allen Verrenkungen, die man zur Beschreibung dieser Songs macht, eines passt, dann das Schlagwork "roots".
Jawohl, das Quintett um Akustikgitarrist Nathan Hunt, dessen gesangliche Sternstunde 2017 'Long Way Home' heißt, bleibt seinen Wurzeln in der nordamerkanischen Rockmusik treu und biegt sie sich so zurecht, dass zwar keine spektakulären, aber doch sehr gefälligen Lieder herauskommen. Um gegen die kanadischen Beaus anzukommen, fehlt den Jungs vermutlich ein richtiger Hit, der uns aber dann wohl dermaßen nerven würde, dass wir SHAMAN'S HARVEST nicht mehr sympathisch fänden.
FAZIT: Ordnungsgemäßer, aber nicht zu glatt geschliffener Classic-Rock-Mainstream mit satter Produktion, angenehm unaufgeregt und bar jeglicher Anbiederungen. SHAMAN'S HARVEST wahren ihren Ruf, eine solide Genre-Band auf gehobenem kompositorischen und schreiberischen Niveau zu sein. Augenfällige Gassenhauer verzeichnet "Red Hands Black Deeds" indes nicht, was man aber nicht als Manko bewerten muss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Red Hands Black Deeds (Prelude)
- Broken Ones
- The Come Up
- A Longer View
- Soul Crusher
- Off The Tracks
- Long Way Home
- The Devil in Our Wake
- Blood Trophies
- So Long
- Tusk and Bone
- Scavengers
- Smokin' Hearts And Broken Guns (2014) - 11/15 Punkten
- Red Hands Black Deeds (2017) - 11/15 Punkten
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