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Shoot: On The Frontier (1973) – Limitiertes Remaster auf farbigem 180g-Vinyl (Review)
Artist: | Shoot |
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Album: | On The Frontier (1973) – Limitiertes Remaster auf farbigem 180g-Vinyl |
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Medium: | Limitiert/LP farbig | |
Stil: | Progressiver Folk-Rock |
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Label: | Sireena Records | |
Spieldauer: | 42:01 | |
Erschienen: | 24.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Zwar nannte sich die Anfang der 70er-Jahre gegründete britische Band SHOOT, doch trotz der bereits zuvor bewegten Geschichte hinter dieser Prog-Folk-Soul-Psyche-Band wurden sie nie zu SHOOTing Stars, obwohl sich in ihren Reihen mit JIM McCARTY wiederum der ehemaligen YARDBIRDS- sowie RENAISSANCE-Musiker sowie Mitglieder der großartigen Prog-Band RAW MATERIAL und der MANFRED MANN BAND befanden.
Darum noch mal zum besseren Verständnis, welche Dimension und legendäre „Verstrickung“ sich aus heutiger Sicht hinter SHOOT verbarg:
Als sich die YARDBIRDS 1968 auflösten, versuchten es Reilf und McCarty anfangs als Folk-Duo unter dem Namen TOGETHER, aus dem dann die erste Variante (ohne Sängerin ANNIE HASLAM) von RENAISSANCE entstand, die sich bereits 1970 wieder auflöste.
Infolgedessen machte Jim McCarty alleine weiter und gründete die Band SHOOT, in der er sich allerdings nicht auf das Schlagzeug, sondern stärker auf die Keyboards und den Gesang konzentrierte. Sogar in den durch die BEATLES legendär gewordenen Abbey Road Studios wurde die erste LP aufgenommen, welche zugleich – trotz der wirklich großartigen musikalischen Qualität mit einer Kombination aus Folk, Soul, Prog, Psyche, Country und etwas Jazz-Rock – die einzige bleiben sollte. Und obwohl der erste SHOOT-Auftritt bei einer BBC-John-Peel-Session erfolgte, war das Musik-Glück SHOOT nicht hold. Vielleicht lag‘s ja auch ein wenig an dem grottenhässlichen Cover, das in keiner Weise die beeindruckend-vielfältige Musik, die sich dahinter verbarg, vermuten ließ.
Auch die Live-Aktivitäten ließen etwas zu wünschen übrig, trotzdem man bereits in Amerika auf SHOOT aufmerksam geworden war. Das allerdings sollte nicht reichen, genauso wenig wie der Versuch, an einer weiteren Studio-LP zu arbeiten, die dann nie veröffentlicht werden sollte, da ihre Plattenfirma EMI die Aufnahmen einstellte.
Grund genug für SHOOT, sich bereits 1973 wieder aufzulösen und als einzige Hinterlassenschaft „On The Frontier“ zu verzeichnen. Doch auch dieses Album wäre völlig zu unrecht längst auf Nimmerwiedersehen – trotz der legendären Musiker, die daran beteiligt waren und der guten Qualität, die im Grunde auch jeden YARDBIRDS- und RENAISSANCE-Fan echt heiß machen müsste – verschwunden, wenn nicht Sireena Records diesen Musik-Rohdiamanten wieder ausgegraben und ihm gleich noch ein wundervolles Antlitz im gelben 180g-Vinyl verpasst hätte. Na ja, das hässliche Original-Cover musste man natürlich beibehalten, aber sei‘s drum, darauf kommt‘s nun wirklich nicht an. Sondern nur auf die Musik – und die ist aus historischer und kompositorischer Sicht phänomenal.
FAZIT: SHOOT entstanden unter Federführung von Jim McCarty von den (ehemaligen) YARDBIRDS, TOGETHER und RENAISSANCE und wurden mit Musikern aus dem Umfeld von MANFRED MANN und RAW MACHINE, einer deutlich unterbewerteten Prog-Band, aufgefüllt, um 1973 mit „On The Frontier“ ein progressives Folk-Album zu veröffentlichen, das leider nicht die ihm zustehende Anerkennung bekam. So blieben SHOOT bisher nur eine kleine Fußnote in der großen Rock-Musikgeschichte, welche nun überraschend durch Sireena Records und diese limitierte LP-Neuveröffentlichung auf gelbem 180g-Vinyl erneut die Chance bekommt, das öffentlich zu machen, was Musikfreunde der benannten Bands gewiss begeistern wird.
PS: Und wo das Album von Freunden guten historisch-progressiven Folk-Rocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (20:46):
- The Neon Life (3:37)
- Ships And Sails (3:45)
- Living Blind (4:45)
- On The Frontier (4:24)
- The Boogie (4:15)
- Seite B (21:15):
- Midnight Train (3:30)
- Head Under Water (1:09)
- Sepia Sister (5:16)
- Old Time Religion (3:50)
- Mean Customer (7:30)
- Bass - Bill Russell
- Gesang - Jim McCarty, Dave Greene
- Gitarre - Dave Greene, B.J. Cole
- Keys - Jim McCarty, Jon Tout
- Schlagzeug - Craig Collinge, Jim McCarty
- Sonstige - Lyn Dobson, Bob Birtles (Hörner), Graham Preskitt (Violine)
Interviews:
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keine Interviews