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Son Little: New Magic (Review)
Artist: | Son Little |
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Album: | New Magic |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Future Soul |
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Label: | ANTI-/Indigo | |
Spieldauer: | 36:04 | |
Erschienen: | 15.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Wenn ein Musiker sich nicht mit seiner Gitarre ans Lagerfeuer setzt, sondern das Lagerfeuer direkt auf seiner Akustik-Gitarre entzündet, dann hinterlässt das schon eine seltsame Wirkung. Oder versucht da jemand an JIMI HENDRIX zu erinnern, der ja so gesehen nach seiner Interpretation der amerikanischen Hymne das Privileg auf brennende Gitarren hat?
SON LITTLE jedenfalls mag genauso den Rhythm‘n‘Blues und Soul, allerdings auch den HipHop und Garage Rock. Das alles wirft er auf „New Magic“ 36 Minuten lang in einen bunten Musiktopf und erhitzt den mit seiner brennenden Gitarre, wobei ein seltsames Sammelsurium von richtig guten Songs bis hin zu gewöhnungsbedürftigen bis platten Stücken herauskommt.
„Kimberly‘s Mine“ ist eine großartige Eröffnung aus Soul und Siebziger-Blues-Erinnerungen, wobei sofort der ausgezeichnete Sound ins Ohr sticht. Klangtechnisch ist „New Magic“ ein kaum zu übertreffendes Album, kompositorisch schon.
Bei „Blue Magic (Waikiki)“ kommt dann neben ruhigem HipHop auch noch Reggae mit ins Spiel und beim Hörer die Frage auf, in welche Richtung das Album denn nun gehen soll. Der Rhythmus ist banal, die Wiederholungen zu ausufernd und ausgeblendet wird der Sunny-Feeling-Song auch ziemlich lieblos, während sich „O Me O My“ Richtung SMOKEY ROBINSON bewegt. Oftmals aber dominiert auf „New Magic“ der ruhiger Soul im Stile eines MARVIN GAYE, ISAAC HAYES oder STEVIE WONDER.
Wirkliche „New Magic“ ist das nicht – viel mehr eine „Old Magic“, die schöne Erinnerungen an romantische Musik-Zeiten wachruft, auch wenn uns der amerikanische Musiker am Ende zum „Demon To The Dark“ schickt: „My heart my god is full of stars / and ooh don‘t you know, don‘t you know / You brought a demon to the dark.“
Der seit 2011 aktive amerikanische Musiker und Musikproduzent SON LITTLE, hinter dem sich Aaron Earl Livingston verbirgt, veröffentlichte mit dem selbstbetitelten Album im Jahr 2015 sein Debüt, dem er nun „New Magic“ folgen lässt. Angeblich versteht er seine Musik seitdem als eine Art musikalische Reise durch die USA, bei der er die unterschiedlichen territorialen Musik-Stile erklingen lässt. Auch eine eigene Bezeichnung findet SON LITTLE dafür: „Future Soul“. Das nimmt man ihm ohne Weiteres ab, auch wenn man lieber einen gewissen roten Faden und keine musikalische Kreuz- und Querfahrt erwartet hätte, woran die neue Magie auf der alten „Route 66“ ihre Strahlkraft etwas einbüßt.
FAZIT: Auf seiner Gitarre entfacht SON LITTLE ein wahres Feuer nur beim Betrachten des Covers. Die Musik dahinter ist viel stärker vom Sechziger-und-Siebziger-Jahre-Soul der ruhigeren Güteklasse geprägt. „New Magic“ soll Future Soul sein, ist aber am Ende nur ein etwas verwirrender Rückblick auf die Soul-Roots, aus denen auch mal ein kleines Hip-Hop- und Pop-Pflänzchen sprießen darf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kimberly‘s Mine
- Blue Magic (Waikiki)
- O Me O My
- Charging Bull
- Mad About You
- Miss Ona Henrietta
- The Middle
- Bread & Butter
- ASAP
- Letter Bound
- Demon To The Dark
- Gesang - Aaron Earl Livingston
- Gitarre - Aaron Earl Livingston
- Keys - Aaron Earl Livingston, Mark Schwartz
- Schlagzeug - Jesse Maynard, John Thompson
- Sonstige - Willard E (Violine)
- New Magic (2017) - 9/15 Punkten
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