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Soul Secret: Babel (Review)
Artist: | Soul Secret |
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Album: | Babel |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal / Rock |
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Label: | Pride & Joy / Edel | |
Spieldauer: | 67:30 | |
Erschienen: | 28.07.2017 | |
Website: | [Link] |
Diese frommen Neapolitaner beschäftigen sich auf ihrem neuen Album mit der Suche des Menschen nach Gott bzw. dem Sinn des Lebens, sind aber davon abgesehen vor allem durch ihre Veröffentlichungen beim in der Versenkung verschwundenen US-Label ProgRock Records in guter Erinnerung geblieben. Statt DGMs Mark Basile singt längst der junge Lino di Pietrantonio, doch am Stil der Gruppe hat sich auf diesem vierten Langspieler - ein Demoalbum nicht mitgezählt - kaum etwas geändert.
Allerhöchstens haben SOUL SECRET ihre kompositorischen Verfahrensweisen optimiert und die Ergebnisse sorgsam ausgefeilt, sich aber in den beiden Jahren nach dem vorangegangenen "4" eine gewisse Frische bewahrt, die sich aber nicht immer in kurz gefassten Songs äußert. Merkliche Längen wiederum verzeichnet "Babel" nicht; zu verdanken hat die Band dies teilweise der dynamischen Produktion (aus eigener Hand) sowie vier verschiedenen Sprechern, die das Narrativ über die Musik hinaus vorantreiben.
Pietrantronio erweist sich mit seiner glockenklaren, aber dennoch kräftigen Stimme als echter Hinhörer, während die Instrumentalisten neue Impulse zulassen, allen voran aus dem - grob gesagt - Djent-Bereich, ohne gleich mit wie am Abakus entworfenen Riffs vor den Kopf zu stoßen. Vielmehr bleiben SOUL SECRET eine traditionelle Progressive-Metal-Band, die noch mit einem Bein in gediegeneren Gefilden steht und dezente Jazz-Einflüsse geltend macht.
Nicht zu vergessen ein ausgeprägter Hang zu Filmsoundtracks, was sich für "Babel" und dessen Geschichte auch aufgedrängt hat. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus biblischer Epik und "Odyssee im Weltraum", also setzen SOUL SECRET verstärkt auf lineare Songstrukturen statt bemerkenswerte Kehrverse, sodass nichts auf den ersten Hör hin eingängig ist.
Was das mäandernde Moment der Scheibe angeht, liegen erwartungsgemäß die beiden Longtracks 'Entering The City Of Gods' und 'In The Hardest Of Times' vorne. Die Italiener verzetteln sich hier genauso wenig, wie sie es mit ihren Zwischenspielen und Erzählparts tun. Das macht "Babel" nun nicht zum neuen Vorzeige-Konzeptwerk (dafür fehlt den Stücken das Klassikerpotenzial), aber absolut empfehlenswert und besser als das überambitionierte Gros von Projekten aus diesem Spektrum.
FAZIT: SOUL SECRET sind auch 2017 eine Konstante, wenn es um cineastischen Progressive Metal geht, und brauchen nichts weiter als fein ziselierte Arrangements sowie einen löblich unaffektierten Sänger, um diesen Status aufrechtzuerhalten. Das Konzept von "Babel" ist dabei beinahe Nebensache.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue
- What We're All About
- A Shadow on the Surface
- Will They?
- logOS
- Awakened by the Light
- Entering the City of Gods
- The Cuckoo's Nest
- Newton's Law
- In the Hardest of Times
- Flowing Portraits (2008) - 9/15 Punkten
- 4 (2015) - 10/15 Punkten
- Babel (2017) - 10/15 Punkten
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