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Syn Ze Sase Tri: Zaul Mos (Review)
Artist: | Syn Ze Sase Tri |
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Album: | Zaul Mos |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Symphonic Black Metal |
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Label: | Code 666 | |
Spieldauer: | 59:35 | |
Erschienen: | 15.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Im Zuge des tragischen Endes von Negura Bunget durch Hauptmann Negrus Tod und angesichts der Tatsache, dass deren Ableger Dordeduh eine Babypause eingelegt hat, heißt man das vierte Album von SYN ZE SASE TRI sogar willkommen. Dabei wurde die Band, zu der mehrere ehemalige Mitmusiker der bulgarischen Metal-Institution zählen, bislang nur als lauer Aufguss der „Originale“ wahrgenommen, und nun weiß man nicht so recht …
… ist „Zaul Mos“ (Deutsch ungefähr: "Der ältere Gott" oder "Gott der Alten") tatsächlich besser als seine Vorgänger, oder hört man sich die Scheibe einfach nur als Ersatzdroge schön? Fest steht, das Ensemble hat sich ins Zeug gelegt und in sorgfältiger Kleinarbeit mehrere Mini-Epen arrangiert, die von richtiggehend operettenhaftem Echtmetall-Gesang über Wagnerschen Pomp bis zu extremen Gitarren-Breitseiten eine Menge zu bieten haben. Die Scheibe atmet zwar nicht den urtümlichen Geist der Musik der Kollegen, fesselt aber über lange Zeit hinweg und belohnt den Hörer mit cineastischen Kompositionen, die diesmal abgesehen vom zehnminütigen Opener angenehm kurz ausgefallen sind.
Die Gruppe scheint von Erfahrungen zu zehren, die sie wie das Ensemble, dem sie entsprungen ist, im Zuge ihrer unzähligen Live-Auftritte gesammelt hat, denn trotz des ganzen Zierrats der krampfhaft klassischen Art wirkt das gebotene Material weitgehend geerdet, gleichwohl das kauzige Flair der mit stark folkloristischen Wurzeln ins Rennen gegangenen "Originale" (schlimm, aber man kann SYN ZE SASE TRI einfach nicht vorbehaltlos rezipieren) zu keiner Sekunde vorhanden ist. Damit verschenkt die Band ihr "exotisches" Potenzial, das sie als rumänische Musikformation zweifelsohne besitzt.
Eine Alternative zu den Vorreitern stellen SYN ZE SASE TRI somit zwar immer noch nicht dar (weder stilistisch noch qualitativ), aber mit dieser Platte im Player ist der Abschiedsschmerz nicht mehr ganz so arg. Stellt man sie Dordeduh gegenüber, wo die ehemaligen Neguras Edmond "Hupogrammos" Karban und Cristian "Sol Faur" Popescu den Ursprungsgedanken am Leben halten, sind sie zudem eine ideale, weil sehr konträre Ergänzung.
FAZIT: Symphonischer Black Metal am Rande der Überfrachtung, doch kurz vorher haben es SYN ZE SASE TRI geschafft, sich am Riemen zu reißen, und lassen das Urige, mit dem man Metal aus Rumänien gerne assoziiert, zumindest ein wenig aufblitzen, indem sie das Orchestrale im Sinne von Soundtracks statt Kitschquatsch verstehen und auch umsetzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tarimu' De Lumina
- Din Negru Gind
- Solu Zeilor
- De-a Dreapta Omului
- Zaul Mos
- Plecaciune Zaului
- Urzeala Ceriului
- Cocosii Negri
- In Pintecu' Pamintului (Electric Version)
- Între Doua Lumi (2011) - 5/15 Punkten
- Sub Semnul Lupului (2012) - 11/15 Punkten
- Zaul Mos (2017) - 10/15 Punkten
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