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Terra Lightfoot: New Mistakes (Review)
Artist: | Terra Lightfoot |
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Album: | New Mistakes |
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Medium: | CD | |
Stil: | Roots-, Blues-Rock |
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Label: | Sonic Unyon/Membran | |
Spieldauer: | 44:29 | |
Erschienen: | 13.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem dritten Studioalbum ist die kanadische Gitarristin und Sängerin TERRA LIGHTFOOT, ausgehend von eher folkigen, akustisch geprägten Anfängen, beim deftigen Roots-Rock gelandet. Sie gibt als Eckpfeiler unter anderem Leadbelly und CREEDENCE CLREARWATER REVIVAL an, aber auch Nina Simone und Otis Redding. Leadbelly passt schon, hat doch Lightfoot seit einigen Jahren eine gelungene Variante des beliebten „Where Did You Sleep Last Night“ (aka „in The Pines“) im musikalischen Gepäck. CCR geht auch an, Soul findet sich ebenfalls ein wenig, Jazz fast gar nicht. Dafür existiert noch eine ordentliche Portion Country-Rock („Hold You“). Passend als Verweis wären auch noch Melissa Etheridge und die fast vergessene Carolyne Mas, die nicht gar so weit entfernt musizieren.
„New Mistakes“ bietet soliden Rock zwischen gut gelaunt („Pinball King“) und melancholisch („You Get High“). Rhythmisch ist das durchaus von Finesse, die Gitarren schmettern satte Riffs und verspielte Figuren, der Keyboardeinsatz ist vielfältig, von deftiger Hammondorgel, über perlendem E-Piano (hier kann man am ehesten Spuren von Jazz entdecken) bis zu sich ausmehrenden Synthesizern wird kaum etwas ausgelassen. Als Schmankerl kommt E STREET BAND-Mitglied Jake Clemons am Saxofon zum Einsatz (das bereits erwähnte, seelenvolle „Hold You“). Es gibt kraftvolle Songs, die melodisch überzeugen („Paradise“), feinfühlige, die ebenfalls wunderbar funktionieren („Three In The Morning“), anderes ist wenig spektakuläre Durchschnittskost.
Gesanglich überzeugt TERRA LIGHTFOOT ebenfalls, sie kann tirilieren und die Rockröhre raushängen lassen, ohne auf einem der beiden Felder zu schwächeln. Leider wird ihre variable und gekonnte Sangeskunst produktionstechnisch oft von einem künstlichen, hohl tönenden Schleier überzogen. Klingt wie ein Verfremdungseffekt zum Abgewöhnen, ist unnötig und führt zu Abzügen in der B-Note. Hier legt sich der vorhandene Dampf auf den Sound und schwächt ihn, anstatt mit Power abgelassen zu werden. Schade. Trotzdem macht das Album Laune und überzeugt musikalisch über weite Strecken auf altmodische Art.
FAZIT: „New Mistakes“ bietet ansprechende Rock-Power, manchmal etwas gediegen, dann wieder mitreißend. TERRA LIGHTFOOT ist eine formidable Gitarristin und gewandte Sängerin. Ihre Meriten werden geschmälert von einem blechernen Sound, der vor allem den Gesang negativ beeinflusst. Deshalb würde ich auf jeden Fall ein Probehören empfehlen. Mag sein, dass manchem dieser Faktor für die Kaufentscheidung egal ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Paradise
- Pinball King
- Ruthless
- You Get High
- Stars Over Dakota
- Norma Gale
- Hold You
- Slicked Back Kid
- Drifter
- Two Hearts
- Three In The Morning
- Lonesome Eyes
- Bass - Maury LaFoy
- Gesang - Terra Lightfoot
- Gitarre - Terra Lightfoot, Oliver Wood /slide)
- Keys - Jeff Heisholt
- Schlagzeug - Joel Haynes
- Sonstige - Jake Clemons (saxophone)Oliver Wood an der Slide-Gitarre
- New Mistakes (2017) - 9/15 Punkten
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