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Triggerfinger: Colossus (Review)

Artist:

Triggerfinger

Triggerfinger: Colossus
Album:

Colossus

Medium: CD/Download
Stil:

Rock

Label: Mascot / Rough Trade
Spieldauer: 46:34
Erschienen: 01.09.2017
Website: [Link]

Wenn sich ein wählerisches Label wie Mascot einer Band annimmt, bietet sie in Hinblick auf sein Programm (Blues, Roots-Kram aus den Staaten) etwas Besonderes, und das ist im Fall von TRIGGERFINGER nicht nur kommerzieller Erfolg. Dieser gibt den Belgiern lediglich insofern Recht, als sie ihr traditionelles wie modern spritzig dargebotenes Rockding schon durchzogen, als noch kein Hahn danach krähte, und konstant hervorragendes Songwriting bieten – so auch auf “Colossus”.

Die Band zuckelt spastisch wie Queens Of The Stone Age (der ewige Referenzpunkt) durch die Gegend, sei es im eröffnenden Titelstück oder während des schmierigen ‘Upstairs Box’, und kommt in Stampfern wie ‘Candy Killer’ oder ‘Bring Me Back A Wild One’ (herrlich tuntiger Gesang) als dezent mit Samples und Keyboard aufgebohrte Variante des Proto-Stoffs von White Stripes daher. Das lässige ‘Breathlessness’, wiederum erinnert fast an Oasis zu Hochzeiten, derweil das Trio bei aller Assoziationsfreude des Rezensenten handschriftlich unverkennbar bleibt, nicht zuletzt dank Zeremonienmeister Ruben Blocks charismatischer Stimme.

Sie steht zwar im Vordergrund, doch der melodische Schmiss der Scheibe insgesamt ergibt sich erst aus dem unverrückbaren Groove der Rhythmusgruppe, sodass der Gastbeitrag von Los-Lobos-Saxofonist Steve Berlin zwar nicht hätte sein müssen, andererseits aber doch mehr ist als nur Zierrat - nämlich ein hübscher Farbtupfer auf einem schreiberisch betrachtet Nummer-sicher-Album. In seiner produktionstechnisch zeitgemäßeren Art steht “Colossus” dem Benelux-Chartstürmer “By Absence Of The Sun” in nichts nach – sieht man vom unsinnige Abschluss ‘Wollensak Walk’ ab, einem “witzigen” Fragment zwischen Wüstenstaub und Bumm-Bumm im Zweivierteltakt. Dafür ziehen wir genauso frech, wie die Band ist, einen Punkt ab.

FAZIT: Ein wirklicher Koloss ist "Colossus" nicht unbedingt, doch TRIGGERFINGER tun weder sich selbst eine Schande noch ihren Fans etwas zuleide, sondern liefern ein eingängiges Roots-Rock-Paket mit einigen schwergewichtigen Riffs und ungleich leichterem Pop-Versatz vor ihren Haustüren ab. Der durchsichtige Trio-Sound wird von der edlen Produktion (Tontechniker und Paul-McCartney-Zuarbeiter Tchad Blake sei Dank) ebenso ins rechte Licht gerückt wie die kompositorische beträchtliche Substanz der Songs. Dass die Belgier letztlich "nur" den Bekehrten predigen, ist angesichts deren Vielzahl verständlich und zumindest kurzfristig verschmerzbar. Quo vadis? Es bleibt spannend …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2706x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Colossus
  • Flesh Light
  • Candy Killer
  • Upstair Box
  • Afterglow
  • Breathlessness
  • That'll Be The Day
  • Bring Me Back A Live Wild One
  • Steady Me
  • Wollensak Walk

Besetzung:

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