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Vita Bergen: Retriever (Review)
Artist: | Vita Bergen |
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Album: | Retriever |
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Medium: | CD+DL-Code | |
Stil: | Indie-Pop/New Wave/Shoegaze |
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Label: | Glitterhouse Records/Indigo | |
Spieldauer: | 27:34 | |
Erschienen: | 02.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Nach der "Vita Bergen"-EP (2014) und "Disconnection" (2016) erscheint mit „Retriever“ das dritte Album der schwedischen Band VITA BERGEN. Als Longplayer geht das Werk mit seinen knapp 28 Minuten wieder nicht durch. Aber besser Klasse als Masse, und da können VITA BERGEN punkten.
Ein lichtmagischer Gute-Laune-Bär ist „Retriever“ zwar nicht gerade geworden, aber die Düsternis, die auf den Vorgängern noch in kantige Gitarren-Eskapaden ausartete, ist einem konsequenten, flauschigen Pop-Habitus gewichen. Gitarre, Bass und Drums sorgen zwar für wavige Unterfütterung, doch immer wenn es ernst oder lieblich wird, übernehmen flirrende Synthesizer die Führung, simulieren freudig Streicher, mal breitwandig, mal mit Pizzicato-Tupfern. Die Band agiert mit viel Flair und Pep, William Hellström hält gesanglich die Waage zwischen Paul Banks und Brandon Flowers.
VITA BERGEN präsentieren vitalen Indie Pop mit einnehmenden Melodien, die Nähe zu INTERPOL (in euphorisch) und den KILLERS (ohne allzu schlagerhafte Banalitäten) ist nicht zu verleugnen, steht dem schwedischen Sextett aber gut zu Gesicht. Und wenn nicht zumindest der schmissige Tanzbodenfüller „Nixon“ zum Hit wird, dann weiß ich auch nicht. Und das folgende „Under The Sun“ gleich mit.
„Black Satellite“ zum Abschluss zeigt, dass VITA BERGEN auch mit gefühlvollen, eindrücklichen Balladen kein Problem haben. Einen besseren Rausschmeißer gibt es kaum.
FAZIT: „We wanted to sound less pissed off. We are really happy right now and we want to do pop music”, äußert sich William Hellström zum Album. Gesagt, getan. Emotional, vital und mit dem richtigen Gespür für enthusiastische Melodien und dem Vermögen, die Waage zwischen Sentiment, Düsternis und Verzückung halten zu können, zirpt, prescht, säuselt der „Retriever“ über die Kurzstrecke. Hätte problemlos noch ein paar Meter mehr geschafft. Das ist alles nicht sonderlich originell, aber eine gute Party ist eine gute Party, auch wenn sie an andere zuvor erinnert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nixon
- Under The Sun
- Brand New Day
- Transmission
- J
- Light Hymn
- Rectangles
- Black Satellite
- Bass - William Hellström, Robert Jallinder
- Gesang - William Hellström, Robert Jallinder
- Gitarre - Robert Jallinder, Andreas Jallinder, William Hellström
- Keys - Jakob Kullberg, Hampus Bergh, William Hellström, Robert Jallinder
- Schlagzeug - Gustaf Gunér
- Sonstige - Martin Forslund (programming)
- Disconnection (2016) - 11/15 Punkten
- Retriever (2017) - 11/15 Punkten
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