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Alcatrazz: Live In Japan – The Complete Edition (Review)
Artist: | Alcatrazz |
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Album: | Live In Japan – The Complete Edition |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | ear / Edel | |
Spieldauer: | 59:26 | |
Erschienen: | 28.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Anfang der 80er hatte Graham Bonnet einen Lauf, und wie alle Begegnungen des eigentlich viel zarter aufgelegten Sängers mit Heavy Metal waren auch ALCATRAZZ sowohl mit der heißen Nadel gestrickt als auch für die Genre-Geschichte maßgeblich – nicht zuletzt aufgrund des Mitwirkens von Gitarren-Maestro Yngwie Malmsteen, der damals erst 20 grüne Jahre jung war, es aber bereits faustdick hinter den Ohren und vor allem in den Griffeln hatte.
Der hier vorliegende Konzertmitschnitt entstand kurz nach der Gründung der Band und zeigt ihre Urbesetzung in bestechender Form, wobei die klangliche Restaurierung der gesamten Aufnahme jede der bisher mehr oder weniger offiziell erhältlichen Pressungen unerheblich macht. „Live In Japan“ präsentiert den ziemlich genau zwischen dem Orgel-Rock von Deep Purple Mk II und Ritchie Blackmores Proto-Metal gemeinsam mit Ronnie James Dio angesiedelten Stil des Quintetts auf vortreffliche Weise: roh und ungestüm, aber spielerisch überragend mit fast Van Halen-artigen Nummern ‚Big Foot‘ und ‚Island In The Sun‘, Demonstrationen der Heulbojen-Qualitäten des Frontmanns (‚Hiroshima Mon Amour‘), dem Geschwindigkeitsrausch ‚Too Young To Die, Too Drunk To Live‘ und einem dramatischen Instrumental (‚Evil Eye‘) neben mehreren Fremdgewächsen.
Russ Ballards Gassenhauer ‚Since You Been Gone‘ kommt in Ermanglung von mehr Eigenmaterial zu jener Zeit genauso zum Zug wie ‚All Night Long‘ und ‚Lost In Hollywood‘ von Rainbow, an deren Original-Studioaufnahmen Bonnet bekanntlich mitwirkte, nicht zu vergessen ‚Desert Song‘ (MSG) und Grahams Chart-Erfolg ‚Night Games‘.
FAZIT: Man braucht "Live In Japan – The Complete Edition" als Historiker wie Fan heldenhafter Axtschwinger zwingend. ALCATRAZZ standen 1984, als sie dieses Konzert vor gewohnt dankbarem Nippon-Publikum gaben, am frühen Zenit ihres Schaffens und hatten eine Reihe zukünftiger Klassiker parat, die man sich auch heute (oder jetzt wieder) prima schmecken lassen kann, wenn man auf virtuosen Hardrock mit Metal-Schlagseite steht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Opening
- Too Young To Die, Too Drunk To Live
- Hiroshima Mon Amour
- Night Games
- Big Foot
- Island In The Sun
- Kree Nakoorie
- Coming Bach
- Since You Been Gone
- Suffer Me
- Desert Song
- Jet To Jet
- Evil Eye
- Guitar Crash
- All Night Long
- Lost In Hollywood
- Kojo No Tsuki
- Live In Japan – The Complete Edition (2018)
- Parole Denied - Tokyo 2017 (2018)
- Born Innocent (2020) - 12/15 Punkten
- V (2021) - 13/15 Punkten
- Take No Prisoners (2023) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Robert
gepostet am: 23.12.2018 User-Wertung: 13 Punkte |
Die Band war mir bisher nur vom Namen her ein Begriff, natürlich kenne ich Down to Earth und etliche der früheren Soloalben von Yngwie. Denke, Alcatrazz sind irgendwie die Brücke zwischen beiden. Island in The Sun oder Bonnetts Solo Stück Night Games sind ziemlich eingängig, viele der anderen Stücke nehmen den Stil von Yngwie heraus und besitzen dessen skandinavische Melodic oder Klassik Anleihen. Auf der DVD kann man die Frische und Spielfreude erkennen, tolles Zeitdokument! |