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Alpentines: Silence Gone (Review)
Artist: | Alpentines |
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Album: | Silence Gone |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Glini Music | |
Spieldauer: | 48:35 | |
Erschienen: | 20.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Indie Rock mal wieder … und ausnahms- wie erfreulicherweise nicht dasselbe androgyne Einerlei, das man beinahe im Wochentakt vorgeworfen bekommt. Bei ALPENTINES wird die Einordnung in diesen Bereich sowieso rasch unsinnig, während man ihr Debütalbum hört, denn darauf enthalten ist schlicht und ergreifend feinsinnig komponierter wie produzierter Rock mit Pop-Affinität, die man aber nicht mit "happy go lightly" gleichsetzen sollte.
Die Band mag jugendlich frisch anmuten, steht aber eher im Zeichen des Adult Pop (noch so ein schwachsinniger Begriff, aber was tut man nicht alles zur Beschreibung von Musik?) von Simple Minds in den frühen 90ern oder - um neuere Acts zu bemühen, den rockigen Radiohead minus Jammerlappen-Gehabe. Britisch und teilweise auch wavig ist jedenfalls eine Menge auf "Silence Gone", weniger vielleicht das sprunghafte 'It Opens' als das monoton pulsierende 'Fragile' oder die Artrock-Opulenz des wahrlich großen Finales 'OL 35'. Selbiges treibt die ausgefeilten Arrangements, die alle Stücke auszeichnen, auf eine nicht erwartete Spitze.
Trotz all dieses Schmelzes wirkt die Platte klanglich lobenswert aufgeräumt, und ALPENTINES kaschieren auch keineswegs schreiberische Unzulänglichkeiten mit überbordendem Sound-Zuckerguss. Das Quartett erzeugt bisweilen die dynamische Sogwirkung eines Miniorchesters und kann zwischendurch trotzdem ganz sachte. Newcomer hin oder her, hier sind erfahrene Leute am Werk, geschult u.a. beim scheinbar ewigen Geheimtipp Voltaire.
Sänger Kay bestimmt das Geschehen mit weisen Texten bar jeglicher Stereotypen welches Genres auch immer, was schließlich auch zum Stil der Band passt. Die Mitglieder haben ihre mit der Zeit kulminierten Einflüsse in eine überschaubare, aber nicht rigide abgetrennte Bahn gelenkt und etwas sehr Eigenes geschaffen. Wäre "Silence Gone" ein Jugendwerk von Nobodies, müsste man von einem deutschen Rock-Wunder sprechen.
FAZIT: ALPENTINES bestätigen die Hoffnungen jener, die den 2016 erschienenen EP-Testballon der Gruppe kennen, mit ihrem ersten Langspieler in allen Punkten. "Silence Gone" - Anspieltipp heute 'Mount Molehill'; morgen könnte es ein anderer Track sein - ist ein Ausbund an Einfallsreichtum, festhalten mit einer sehr individuellen Handschrift als Summe vertrauter Teile, die das Einfinden kinderleicht macht. Indie Rock? Viel zu kurz gegriffen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Take It Out
- It Opens
- Fragile
- Silence Gone
- Red
- Yoga Yassin (The Bleeping)
- Dark Days
- Mount Molehill
- Aberrations
- Take It Out (The Society Islands Remix)
- Silence Gone (2018) - 11/15 Punkten
- Blackness (2020) - 10/15 Punkten
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