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Apollon's Return: Kreise und Linien (Review)
Artist: | Apollon's Return |
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Album: | Kreise und Linien |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Experimental Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 54:33 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Bitte lasse sich niemand von den verstiegenen Songtiteln abschrecken; fürchterlich an APOLLON'S RETURN ist vielmehr der Gesang, falls man Dominik Hofstädters Jaulen und Schreien so nennen kann. Jedenfalls ist es seine Stimme, die das zweite Album der Band immer dann praktisch unhörbar machen, wenn sie erklingt - bedauernswert angesichts des nicht uninteressanten Songmaterials.
Aufgrund dessen sind die vielen ausgedehnten Instrumentalpassagen auf "Kreise und Linien" geradezu eine Wohltat. Nervöses Getrommel und elektronische Einsprengsel, ein Hang zu ungeschöntem Noise bzw. Holzhammer-Ambient und im Gegenzug verkifften Momenten aus dem Kraut- oder Space-Rock-Kontext weisen die Gruppe eindeutig als experimentell aus, selbst wenn sich das eine oder andere musikalisache Motiv wiederholt und wenigstens ansatzweise traditionelle Songstrukturen eingehalten werden. Die Produktion lässt darauf schließen, dass das Album zumindest in Teilen live eingespielt, falls nicht sogar bei laufender Aufnahme improvisiert wurde.
Abgesehen vom hektischen, atonalen Totalausfall 'Pränatale Maschinerie' bietet "Kreise und Linie" Entdeckern, die einiges verkraften, eine Fülle kurioser Ideen; Obligatorisch orientalisch gefällig? Nehmt das Titelstück. Darf's auch mal ein Spoken-Word-Part oder Kniefall vor amerikanischen Alternative-Pionieren der frühen 90er sein? Bieten APOLLON'S RETURN ebenfalls.
Der Pferdefuß dieses nachgerade verschwenderischen Umgangs mit Einfällen besteht darin, dass nicht viel hängenbleibt und man sich emotional völlig kaltgelassen sieht - wie gesagt, falls der Frontmann nicht gerade mit seinem Overacting auf den Zeiger geht …
FAZIT: Eigensinn macht Spaß, keine Frage, doch geht er zu Lasten des Hörvergnügens, ist er ein "no go", weshalb sich APOLLON'S RETURN überlegen sollten, ihre wirlich aufreibenden Grillen in Zukunft bleibenzulassen, um die vielen guten Ansätze, die ihre Musik aufweist, auf für jedermann nachvollziehbare (und nicht zermürbende) Weise zu Ende zu denken … und ja, die Texte sind auch scheiße.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Land der Riesen
- Symmetrien der Zeit
- Die Augen der Asseln
- Durch dich hindurch
- Träume der Kreise
- Pränatale Maschinerie
- Die Perpetuum-Mobile-Falle
- Toxisches Fieber
- Adieu mit Tränen
- Melodien der Kinder
- Kreise und Linien (2018) - 4/15 Punkten
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