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CoreLeoni: The Greatest Hits Part 1 - zweite Review (Review)
Artist: | CoreLeoni |
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Album: | The Greatest Hits Part 1 - zweite Review |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Frontiers / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:32 | |
Erschienen: | 02.03.2018 | |
Website: | [Link] |
Kurz und schmerzlos: Prinzipiell ist "The Greatest Hits Part 1" (bitte keinen zweiten Teil nachreichen!) so unnötig wie der sprichwörtliche Kropf, denn bei den enthaltenen Songs handelt es sich um Neueinspielungen von Gotthard-Schoten, die bereits ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel haben, vorgenommen von anderen Musikern außer Leo Leoni, dem Anführer des Schweizer Exportschlagers Nummer eins in Sachen Hardrock. Objektiv betrachtet darf man ihm und den anderen Beteiligten wenigstens attestieren, das Ganze würdevoll und mit hörbarer Liebe durchgezogen zu haben.
Der empfindliche Punkt dieser Wiederaufbereitung ist der Posten hinterm Mikrofon, denn Ronnie Romero mag ein fabelhafter Sänger sein, steht aber über die gesamte Spielzeit zuminest in der subjektiven Wahrnehmung des Gotthard-Langzeitfans im Schatten des bedauernswert jung verstorbenen Originalfrontmanns Steve Lee, den er hier und dort obendrein krampfhaft zu imitieren sucht. Andererseits scheinen einige der unbestreitbaren Klassiker wie für ihn geschaffen zu sein, seien es die Power-Ballade 'All I Care For' oder die beiden Dio-Wiedergänger 'Firedance' und 'In the Name'.
Würde man die Erstfassungen nicht kennen, wären das treibende 'Higher' in seinem jugendlichen Überschwang, den Leonis Aushilfstruppe gut ins Jetzt hinübergerettet hat, und das peitschende 'Here Comes the Heat', das als einziger Track Metal-Gefilde schrammt, klare Glanzlichter auf einem zackigen Hardrock-Longplayer, nicht zu vergessen das an die souligen frühen Whitesnake erinnernde 'Get It While You Can'. So wie die Dinge aber stehen, muss sich dieser Aufguss unweigerlich mit dem Ursprungsmaterial messen lassen und zieht allein schon aus nostalgischen Gründen den Kürzeren.
Die Veränderungen beschränken sich auf Kleinigkeiten, meistens auch nur produktionstechnische Aspekte in Hinblick auf die Gewichtung der Instrumente statt der Arrangements der Stücke an sich. Vorbehaltlos rezipiert ist "The Greatest Hits Part 1" eine Genre-Scheibe höherer Güte, aber wie gesagt, den Background können sich die Wenigsten Hörer wegdenken. Bleibt noch die Frage, weshalb Gotthard selbst keinen so mitreißenden Track mehr hinkriegen wie das düster dramatische 'Walk On Water', die einzige exklusive, neue Nummer in dieser Zusammenstellung.
FAZIT: CORELEONI sind ein verzichtbares Projekt, auch wenn man den Strippenziehern nichts Böses unterstellen kann und will. Wer seine eigenen Klassiker zitiert, muss sich solche Kritik gefallen lassen. Nüchtern gesehen ist "The Greatest Hits Part 1" eine überdurchschnittliche Platte voller Traditionshappen nach bester (klaro) Gotthard-Manier.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Love Theme From "The Godfather"
- Firedance
- Downtown
- Higher
- Get It While You Can
- In the Name
- Let It Be
- All I Care For
- The Greatest Hits Part 1 (2018)
- The Greatest Hits Part 1 - erste Review (2018)
- The Greatest Hits Part 1 - zweite Review (2018)
- II (2019) - 13/15 Punkten
- III (2022) - 12/15 Punkten
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