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Dawn of Winter: Pray For Doom (Review)
Artist: | Dawn of Winter |
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Album: | Pray For Doom |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | I Hate / Soulfood | |
Spieldauer: | 51:54 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Alle Jahre wieder erwachen DAWN OF WINTER aus dem Tiefschlaf und spielen ihren orthopädischen Schuh (weil: Klumpfuß) herunter, als seien sie nie weg gewesen. „Pray For Doom“ ist ein weiteres Zeugnis von Genre-Konservatismus, angefangen beim Cover, das den Kenner sofort an den Semi-Klassiker „Slow Is The Suffering“ erinnert, über Gerrit P. Mutz‘ (bekanntlich auch seit einigen Jahren bei den griechischen Epic Metal-Chefs Battleroar am Mikrofon zugange) im besten Sinn pathetisches Vibrato im Geiste von Candlemass mit Messiah Marcolin bis zu – klar – den Kompositionen als solchen, mit denen die Gruppe nicht den Hauch von Eile suggerieren.
Richtig lang wird es allerdings nur einmal, und zwar ganz zum Schluss mit ‚Father Winter‘, einer die Essenz des orthodoxen Doom Metal Machtdemonstration, wie sie auf dermaßen konsequente Weise vielleicht nur Reverend Bizarre von der Hand gegangen wäre. Da die Finnen jedoch längst nicht mehr existieren, braucht man nicht nur mit den Deutschen Vorlieb zu nehmen, sondern darf sie ordnungsgemäß feiern.
Beginnend mit der zu Anfang perfekt passenden, weil verhältnismäßig leicht fassbaren Hymne ‚A Dream Within A Dream‘ lässt sich die Band dann aber doch zu ein paar nicht unbedingt erwartbaren Kniffen hinreißen, ob nun das aggressive, gar treibende ‚The Orchestra Bizarre‘ oder ‚Woodstock Child‘, wobei sie sozusagen Count Ravens Bekenntnis zu Flower Power mit ‚Hippie‘s Triumph‘ nachplappern.
Gut möglich, dass eine breite Mehrheit diesen Stoff als ereignisarm und langweilig abtun wird, doch solche Stimmen mögen in ihrem kläglichen Unverständnis verstummen. Hier spricht die Weisheit von Szene-Veteranen aus jedem Riff und Wort, das dem kahlköpfigen Brillenträger an der Front von DAWN OF WINTER über die Lippen kommt, und um sie zu verinnerlichen, bedarf es eben einiger Zeit. Deswegen wandert dieses Album kurz vor Ende 2018 als Dauerbrenner mit dem Potenzial, ein Genre-Klassiker zu werden, auf die Jahresbestenlisten.
FAZIT: „Doom metal is no laughing matter“, das wussten schon The Lamp Of Thoth, und DAWN OF WINTERS nächstes „Comeback“ besetzt in dieser Hinsicht eine Ausnahmestellung. Wer für Reinheitsgebote lebt, braucht „Pray For Doom“ unbedingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Dream Within a Dream
- The Thirteenth of November
- Woodstock Child
- The Sweet Taste of Ruin
- Pray for Doom
- The Orchestra Bizarre
- Paralysed by Sleep
- Father Winter
- The Peaceful Dead (2008) - 12/15 Punkten
- Pray For Doom (2018) - 11/15 Punkten
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