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Deafening Opera: The Silence Fall (Review)
Artist: | Deafening Opera |
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Album: | The Silence Fall |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock und Metal |
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Label: | Eigenvertrieb/recordJET | |
Spieldauer: | 70:25 | |
Erschienen: | 17.03.2018 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem bereits dritten Album holen die Jungs der „ohrenbetäubenden Oper“ endlich wieder den progressiven Metal-Hammer raus und huldigen dabei ihren offensichtlichen (mitunter neuen) Vorbildern von SYMPHONY X bis DREAM THEATER, auch wenn sie selber doch noch eine gehörige Strecke von diesen entfernt sind – egal ob es um die Produktion des Albums oder die eine oder andere kompositorische Fertigkeit geht. Leidenschaft aber klingt, genauso wie bei ihrem ambitionierten Vorgänger „Blueprint“, in jeder Note auf „The Silence Fall“ von DEAFENING OPERA durch.
Gut fünf Jahre lang hat sich das bayrische Prog-Sextett für den „Blueprint“-Nachfolger Zeit gelassen und aus der damals noch sehr jungen Band haben sich gestandene Musiker entwickelt, die auf „The Silence Fall“ stärker als je zuvor auf progmetallische Härte setzen und sich in ihrem Textkonzept nicht nur deutlich verbessert haben, sondern auch viele unmittelbare Bezüge zu klassischer Lyrik herstellen.
Besonders großartig ist auch die Idee mit dem deutschsprachigen Opern-Gesang auf „Amber Light“, der übergangslos mit „The Tempest“ in ein kurzes metallisches Brachial-Instrumental übergeht, um dann in einer akustischen Ballade zu entfleuchen. Auch bekommt das Klavier, welches bereits auf dem Vorgänger einen sehr guten Eindruck hinterließ, wieder genug Freiräume, um dem Album eine klassische Note zu verleihen.
Bereits der Beginn des Albums mit einem romantischen Klavier-Intro stimmt auf die vielen Klassik-Momente ein. Dann setzen sich Schritte in Gang und der erste metallische Bombast kündigt sich mit „Deafening Overture“ an. Ein sehr gelungener Einstieg in das Konzeptalbum, das bereits hier einige Erinnerung an DREAM THEATERs Meisterwerk „Metropolis“ weckt.
Nun wundert es auch nicht, dass DEAFENING OPERA bereits als Support von HAKEN unterwegs waren. Der Ost-Prog-Kenner wiederum erkennt beim folgenden „Down The River“ vielleicht sogar ein paar Parallelen zu dem kaum beachteten, aber trotzdem umso besseren Prog-Song „Feuerball“ der DDR-Band REFORM.
Leider werden sich wohl auch wie bei den vorherigen beiden Alben von DEAFENING OPERA die Geister beim Gesang scheiden. Egal, ob solistisch oder im Satz, er ist nicht immer ganz treffsicher. Dafür leistet die Instrumentalabteilung aber ganze, absolut überzeugende Arbeit und hält das Album konzeptionell ohne jegliche unausgegorenen Brüche fest zusammen.
Mit „Plus Ultra“, einem lupenreinen, sehr komplexen 13minutigen Prog-Titel, geht „The Silence Fall“ zu Ende und sorgt für einen sehr versöhnlichen Abschluss und den Wunsch, dass es mehr von Stücken dieser Klasse auf diesem Konzept-Album im Digipak samt 16seitigen Booklet hätte geben können.
Im Großen und Ganzen entsteht so ein recht geteilter Eindruck zu dem dritten Album von DEAFENING OPERA, das trotz seiner härteren Ausrichtung seine besten Momente doch in den ruhigeren oder rein progressiven Passagen, wie beispielsweise bei „Man And Machine“, hat, da diese auch Sänger Adrian Daleore deutlich besser liegen. Auch der eine oder andere Schlagzeugeinsatz wirkt mitunter etwas statisch und produktionstechnisch nicht immer überzeugend.
FAZIT: Und da spätestens mit dem nunmehr dritten Album der bayrischen Prog-Metallisten DEAFENING OPERA auch der „Jugend-Bonus“ wegfällt und die bereits beim Vorgänger auftretenden Schwächen nur ansatzweise ausgebügelt wurden, ist „Let Silence Fall“ zwar noch ein gutes, aber nicht rundum überzeugendes Prog-Metal-Konzept-Album geworden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pologue
- Deafing Overture
- Down The River
- Amber Light
- The Tempest
- Sweet Silence
- Sundown
- As Night And Day Collide
- Man And Machine
- At The Edge
- Plus Ultra
- Bass - Christian Eckstein
- Gesang - Adrian Daleore, Christian Eckstein, Thomas Moser, Moritz Kunkel, Gérald Marie
- Gitarre - Thomas Moser, Moritz Kunkel
- Keys - Gérald Marie
- Schlagzeug - Konrad Gonschorek
- Blueprint (2013) - 12/15 Punkten
- The Silence Fall (2018) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Ulf-Otto
gepostet am: 13.07.2018 User-Wertung: 10 Punkte |
Ich musste echt lachen, bzgl. der Band Reform. Als oller West-Progger waren die Bands aus der DDR natürlich in Westberlin bekannt und wurden gehört und sind meiner Generation auch heute noch ein Begriff. Das Reform - Album aus dem Jahr 1979 (Reform I) lief ja nur auf den Plattentellern; damals wie heute... ☺ |