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Dierks Bentley: The Mountain (Review)

Artist:

Dierks Bentley

Dierks Bentley: The Mountain
Album:

The Mountain

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Bluegrass, Country, Folk, Americana

Label: Capitol Nashville/Universal
Spieldauer: 47:19
Erschienen: 08.06.2018
Website: [Link]

Als 2003 das Debüt „What Was I Thinking“ von DIERKS BENTLEY erschien, war kaum abzusehen, welch einen erfolgreichen Weg der Amerikaner mit seiner Country-Musik voller Ohrwurm-Melodien und Pop-Appeal in den nächsten 15 Jahren beschreiten sollte. Jede Menge Hits ebneten dabei seinen Weg und mit „Woman, Amen“, einer liebevollen, hymnischen Hommage an seine Ehefrau aus seinem aktuellen Albums „The Mountain“, scheint bereits ein weiterer Hit in den Startlöchern zu stehen.

Doch schon der Album-Opener „Burning Man“, gemeinsam mit den BROTHER OSBORNE eingespielt und eingesungen, zeigt, dass Bentley sich nicht nur als der Country-Pop-Barde festlegen lassen will, der in gewohnter Manier ein Hit-Album nach dem anderen vorlegt. Hier rockt es gehörig – und im Verlaufe des nicht ohne handfesten Grund „The Mountain“ genannten Albums stellt man schnell fest, dass Bentleys Leidenschaft anno 2018 besonders dem Bluegrass und den Rocky Mountains, in denen „The Mountain“ entstand, gilt.

Zur musikalischen Unterstützung auf „The Mountain“ holt sich der mit einer Vielzahl von Platin-Auszeichnungen Geehrte darum gleich mit Sam Bush, Jerry Douglas und Tim O‘Brien drei Bluegrass-Musiker ins Studio, um seinen Songs den authentischen Bluegrass-Schliff zu verpassen. Das wirkt und funktioniert auf seinem nunmehr zehnten Album ausgezeichnet, auch wenn er niemals sein Gespür für eingängige Hit-Melodien aufgibt oder sich verstärkt nur dem urwüchsigen Bluegrass und dessen Anfängen zuwenden würde.

Inspiration für das Album war das Telluride Bluegrass-Festival in den Rocky Mountains, wo Bentley bereits 2017 auftrat. Ihn faszinierte dabei die beruhigende, harmonische, natürliche Atmosphäre der Bergwelt, die er unbedingt in sein Album einfließen lassen wollte, auf dem er nach der einen oder anderen rockigen Passage grundsätzlich wieder in ruhige, entspannt Musikgewässer zurückkehrt, so als würde er nach einer knappen Klettertour über die Berge immer wieder zur Entspannung in einen ruhigen, versteckten Bergsee springen: „Ich griff ständig nach meiner Gitarre, wollte nur noch spielen. Es war eine ungeheure, extrem inspirierende Anziehungskraft da. Das wurde mir schnell klar. Also musste ich mit meinem Team, den Musikern und Produzenten zurück nach Telluride.“

Diese Atmosphäre überträgt sich sofort auch auf den Hörer, der beim Titeltrack The Mountain sogar mit regelrecht dem Soul und Blues huldigenden Klängen umschmeichelt wird. Highlight aber ist „Travelin‘ Light“, ein herrliches Bluegrass-Duett mit BRANDIE CARLILE samt Dobro-Solo.
Dagegen wirkt dann „My Religion“ – eine auch textlich vor Schmalz triefende Piano-Ballade – nicht sonderlich überzeugend: „Loving you is my religion.“ Was soll da wohl ein Ungläubiger zu sagen, aber klar doch: „Loving you is my life.“ Manchmal sollte man den lieben Gott eben doch besser außen vor lassen.

FAZIT: Nach neun erfolgreichen Alben und jeder Menge Platin-Auszeichnung steht nun mit „The Mountain“ Album Nummer zehn von DIERKS BENTLEY an, dem garantiert wieder der gleiche Erfolg beschert wird, wie den neun Vorgängern. Verstärkt wendet sich, neben seinem typischen Country-Pop, Bentley diesmal aber dem Bluegrass und der Wirkung der Rocky Mountains zu, in denen er „The Mountain“ einspielte. Eine Atmosphäre, die auf jeden Fall bereichernd und zugleich beruhigend wirkt, auch wenn die Berge eines DIERKS BENTLEY keinerlei gefährlichen Felsvorsprünge oder Klippen aufweisen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2992x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Burning Man (feat. Brothers Osborne)
  • The Mountain
  • Living
  • Woman, Amen
  • You Can‘t Bring Me Down
  • Nothing On But The Stars
  • Good Bye In Telluride
  • My Religion
  • One Way
  • Son Of The Sun
  • Stranger To Myself
  • Travelin‘ Light (feat. Brandi Carlile)
  • How I‘m Going Out

Besetzung:

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