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Earthship: Resonant Sun (Review)
Artist: | Earthship |
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Album: | Resonant Sun |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Sludge Metal |
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Label: | Pelagic / Cargo | |
Spieldauer: | 39:39 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Nach "Hollowed" (2016), einem hervorragenden Album, das im Veröffentlichungswust (und weil es bei einem Label herauskam, das zu wenig für die Combo tat) untergegangen st, probieren es EARTH SHIP noch einmal mit dem Aufsehenerregen auf breiter Ebene, wozu sie bei einer Plattenfirma gelandet sind, die kaum besser zu ihnen passen könnte. Ideale Voraussetzungen also, doch nutzt das auf dem Schlagzeug-Posten umbesetzte Trio sie auch mit entsprechend schlagkräftigem Material?
Das eher durchwachsene Nebenprojekt Grin ("Revenant", jüngst erschienen), mit dem sich das Ehepaar Oberg zwischenzeitlich beschäftigt hat, braucht nicht als Maßstab für oder Einfluss auf "Resonant Sun" verstanden zu werden. EARTH SHIP knüpfen dort an, wo sie vor zwei Jahren aufgehört haben - will heißen: Ihr "progressiver" Sludge Metal im Fahrwasser von Mastodon zu "Leviathan"-Zeiten tendiert weiter zu eher rockigen Gesten und kompakteren Arrangements, die sich in durchschnittlichen Songlängen und traditionellen Liedstrukturen äußern. Der Opener 'A Handful of Flies' wiegt sich erstaunlich relaxt mit einem erhebenen Schrei-Refrain übers Ziel, ehe 'Smoke Filled Sky' schmatzend und schnaufend durchs Doom-Tal stapft.
EARTH SHIPs Sounds war nie so urig wie auf "Resonant Sun", voller Fuzz und süßlich verzerrter Gitarrenleads, die das Material noch markanter machen. Jedes Stück hat seinen eigenen Charakter, sei es der hochmelodische Titelsong, das zwischen swingendem Stoner-Kram und beinahe Indie-artiger Leichtfüßigkeit pendelnde 'Dormant' oder 'River Of Salt' als einzige längere Komposition, ein wahrhaft episches Finale. Indem sich das Trio seine Verspieltheit bewahrt, aber eingängigere Tracks denn je geschrieben hat, ist ihm ein nahezu idealer Spagat gelungen, der in Zukunft schwerlich zu perfektionieren sein wird.
FAZIT: EARTH SHIP dürfen mit Longplayer nummer vier zuversichtlich auf ihren zehnten Geburtstag 2020 entgegenblicken. Die Hauptstädter etablieren sich mit "Resonant Sun" endgültig als absolut autarke Größe im Niemandsland zwischen Doom, Stoner und Sludge, die man sofort wiedererkennt … und abgesehen von dieser Originalität haben ihre aktuellen Songs einfach Hand und Fuß, sozusagen als garstiger Blues mit viel Verzerrung und Wut im Bauch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Handful of Flies
- Smoke Filled Sky
- Barren
- Resonant Sun
- Dormant
- Whiplash
- Crimson Eyes
- River of Salt
- Silver Decay (Bonustrack)
- Exit Eden (2011) - 10/15 Punkten
- Iron Chest (2012) - 12/15 Punkten
- Resonant Sun (2018) - 12/15 Punkten
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