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Healer: Heading For The Storm (Review)
Artist: | Healer |
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Album: | Heading For The Storm |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock / Metal |
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Label: | Timezone | |
Spieldauer: | 49:44 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrem gefeierten Vier-Track-Demo von 2015 ließen sich HEALER Zeit, um an ihrem ersten vollständigen Album zu feilen, und diese geduldige Beflissenheit sollte sich für die Münsteraner auszahlen … darf man konstatieren, wenn man nun das Ergebnis hört. "Heading For The Storm" mag mit einem unscheinbaren, aussagelosen und nicht ganz passenden Cover veröffentlicht werden, doch seine inneren Werte sind für die Melodic-Rock- und -Metal-Szene hoch, auch trotz der anhaltenden Release-Schwemme in diesem Sektor.
Immerhin reden wir hier von einem Genre, in dem sich nur wenige Combos durch eine wirklich markante Handschrift auszeichnen. HEALERs Alleinstellungsmerkmal war, ist und bleibt die immer leicht belegt klingende Stimme von Michael Scheel, die weder stereotypen Coverdale- und Dio-Imitatoren noch dem aufgesetzt kernigen jungen Flegel entspricht, der dieser Mann eben nicht mehr ist. Stichwort Erfahrung …
Jawohl, man hört den Mitgliedern ihren Background an, denn die Instrumentalisten verdingen sich, wie bekannt sein dürfte, u.a. bei Long Distance Calling oder gehörten den Classic-Rockern Zodiac (Gitarrist Robert Kahr) bzw. Orden Ogan an. Von den Power Metallern kommt Keyboarder Nils Weise, der bei HEALER für mal mehr, mal weniger subtile Orgelsounds verantwortlich zeichnet.
In dieser Besetzung weben HEALER bisweilen dezent proggige Songs, die sich zwar strikt innerhalb der Grenzen des Genres bewegen, aber frisch, individuell und abwechslungsreich sind. Das nach gemütlichem Einstieg unverhofft Fahrt aufnehmende 'Strangers Of The Night' ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Combo an offensichtlichen Vorbildern wie Rainbow orientiert und deren Stil trotzdem nicht sklavisch nacheifert.
Und selbst das poppige 'What Lovers Do' dröhnt satt genug, um nicht in tieferen AOR-Niederungen zu versinken, während 'Big Dreamer' eher zu den bedächtigen Epen im Melodic-Sektor gehört und nicht die obligatorische Weichspül-Ballade der Platte ist. Der Plüschteddy im Wolfspelz sind HEALER also nicht. "Heading For The Storm" profitiert am Ende zudem nicht nur vom Biss seiner Schöpfer, sondern auch einer fetten, aber nicht zu "modernen" Produktion.
FAZIT: "Heading For The Storm" ist ein in allen Belangen ausgezeichnetes Melodic-Rock-Album von gestandenen Musikern und in seiner unaufgeregten Art obendrein sehr sympathisch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Desert Star
- Heading For The Storm
- What Lovers Do
- Strangers Of The Night
- Big Dreamers
- Same Old Road
- Liars Day
- Healer
- Rolling Thunder
- Times Of Defeat
- Heading For The Storm (2018)
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