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Kadebostany: Monumental (Review)
Artist: | Kadebostany |
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Album: | Monumental |
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Medium: | CD | |
Stil: | Fetter Pop |
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Label: | Republic of Kadebostany/Alive | |
Spieldauer: | 49:01 | |
Erschienen: | 13.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Die „Republik“ KADEBOSTANY hat ein Regierungsmitglied verloren. Fast zumindest, denn die ehemalige Sängerin Amina Cadelli ist noch für die Lyrics auf „Monumental“ zuständig. Die frei gewordene Stelle hat Regierugschef Guillaume De KADEBOSTANY gleich dreifach neu besetzt. Eine gute Idee, denn so gesellt sich zur Adele nahen Ex-Sängerin stimmlich noch ein Hauch Florence, Pink und Amy McDonald hinzu. Die Damen Kristina, Rhitta Nattah und Sissi Rada machen ihre Sache gut. Inklusive des Effekts, dass man ständig darüber nachdenkt, an wen genau die jeweilige Stimme erinnert. Das lässt sich bei dem elektrolastigen Pop, der irgendwo zwischen den wehmütigen Momenten von FLORENCE & THE MACHINE und dem ironischen Bombast-Pathos der PET SHOP BOYS changiert, wohl gar nicht vermeiden.
Geblieben ist das leicht martialische Rhythmusgerüst, das etlichen Songs ein wuchtiges Fundament verleiht, auf dem Fanfaren und große Gesten zelebriert werden. Die vorherrschende melancholische Grundstimmung wird so ein wenig konterkariert und dauerhaft tränendrückende Niedergeschlagenheit clever umschifft. Zum polarisierenden politischen Diskurs á la LAIBACH entwickelt sich die Schöpfung KADEBOSTANYs jedoch nicht, sie bleibt eine Pose, die freilich gekonnt eingenommen wird.
Das Klangbild ist zuvorderst von elektronischem Instrumentarium, insbesondere diversen Synthesizern, geprägt. Darauf reduzieren lassen sich KADEBOSTANY aber nicht, denn sowohl Bläserunterstützung wie ein kleines Streichensemble finden sich ein, sodass der vollmundige Elektropop um Modern Soul und Neoklassik erweitert wird. Funktioniert tatsächlich organisch, die Musik besitzt meist Geist und Gestus, und bis auf die etwas aufdringlichen Rhythmusgeräte, überzeugen die Monumentalen Hymnen aus KADEBOSTANY. Sowohl fürs traute Heim wie den Dancefloor.
FAZIT: Ob man das zwischen Schützenfest und Militärparade angesiedelte Showgepose der Schweizer Band braucht, sei mal dahingestellt. Als pompöse Pop-Orgie mit feinen Songs, voller kleiner Widerhaken (gebastelt aus Balladenschmelz, Dub, Trip Hop und ein bisschen Rap-Schmiere), gefällt und wirkt „Monumental“ allerdings ziemlich gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Soldier of Love
- Mind If I Stay
- Voodoo Love
- Save Me
- Time Bomb
- Fire in Me
- Rising Empire
- Kill the Noise
- Joy & Sorrow
- Frozen to Death (Monumental Version)
- Cathedral
- Early Morning Dreams (Monumental Version)
- Eternal Boats
- Bass - Jaafar Aggiouri, Kristina
- Gesang - Kristina, Rhitta Nattah, Sissi Rada
- Gitarre - Kristina, Chris Matthey
- Keys - Guillaume De Kadebostany
- Schlagzeug - Guillaume De Kadebostany, Loic Defaux, Marc Veuthey
- Sonstige - Ross Butcher, Zacharie Ksyk (trombone), Vincent Kessi (trumpet), Lionel Debruyne (tuba), Agnes Chopin, Benoit Durand, Yasmin Siffointe, Vincent Canu, Isabelle Sierro (french horns), Josephine Dive, Elsa Dorbath (cello), Tashko Tasheff (contrabass), Cuca Cruz, Ioana Gareb, Muriel Lopez, Veronika Radenko, Alexandra Darolti, Florane Gruffel (viola, violin), Christel Minguely (oboe)
- Monumental (2018) - 11/15 Punkten
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