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Onkel Tom: Bier Ernst (Review)
Artist: | Onkel Tom |
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Album: | Bier Ernst |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardrock / Metal |
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Label: | Steamhammer / SPV | |
Spieldauer: | 90:13 | |
Erschienen: | 28.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Im Lager von ONKEL TOM Angelripper geht in letzter Zeit alles Schlag auf Schlag. Seine Hauptband, die deutsche Thrash-Legende Sodom, ist mit einer neuen Besetzung am Start, die ihre Live-Feuerprobe mittlerweile souverän bestanden hat, und auch solo macht der ikonische Frontmann wieder von sich reden. Erst am 22. Juni erschien mit „Zwischen Emscher & Lippe“ eine neue EP, welche die Wartezeit der Fans auf ein weiteres Album verkürzte. Nun im Frühherbst ist es soweit, und „BierErnst“ ist … tatsächlich sozusagen ein Doppelkorn.
Keine Frage, wenn ONKEL TOM Angelripper ein Doppelalbum herausbringt, braucht man kein verstiegenes Konzeptwerk befürchten, aber „BierErnst“ ist natürlich eine weitere Themenplatte zum Thema Gerstenkaltschale – jedenfalls die erste Hälfte. Das Dutzend Stücke, mit dem die Gruppe ihr Leib- und Magengebiet behandelt, erklärt sich im Grunde von selbst: „Bier“ besteht aus simpel gestrickten Punk- bis Metal-Songs, fett produziert und mit Melodien versehen, die sich sofort (im Suff) mitsingen lassen.
Der Jahrmarkts-Charakter der Shantys ‚Flasche zu Flasche‘ und ‚Hätten wir lieber das Geld vergraben …‘ lockert das im positiven einheitliche Treiben mit Schifferklavier und Trompete auf, genauso wie das unverzerrte ‚Jacky Cola‘, eine Hommage an Lemmy Kilmister. Der stärkste Track ist hier das rasante ‚Bier, Bier, Bier ist die Seele vom Klavier‘, wohingegen „Ernst“ neun Songs mit teils bitterbösen Texten enthält, in denen sich der Sodom-Chef letztlich wenig konstruktiv auskotzt, aber musikalisch geht das Quintett feiner ausgefeilt vor, sei es mit dem ruhigeren ‚Von Arschlöchern für Arschlöcher‘ oder der bereits bekannte Balladen-Single ‚Zwischen Emscher & Lippe‘.
Einen Hit auf Ansage leistet sich die Band mit ‚Ich finde nur Metal geil‘, ‚Todgeweiht‘ erweist sich als schmieriger Straßenrocker und ist ebenso düster wie ‚Auf dünnem Eis‘ ehe das Extrabreit-Cover ‚Polizisten‘ sogar ein bisschen Reggae einbringt.
FAZIT: Auch wenn „BierErnst“ am Ende keine höhere Wissenschaft darstellt, dürfte es sich um den facettenreichsten Solo-Langspieler der Ruhrpott-Ikone handeln. Mehr als genug Stoff also für die anvisierte Szenebasis.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD1 Bier
- Ich steh' an der Bar und ich habe kein Geld
- Flasche zu Flasche
- Wir trinken wenig
- Bier, Bier, Bier ist die Seele vom Klavier
- Durst ist schlimmer als Heimweh
- Hätten wir lieber das Geld vergraben …
- Was sind wir Männer doch für'n lustiger Verein
- Jacky Cola
- Durst wird duch Bier erst schön
- Trunkenbold
- Bier, Bier, Bier
- Prost
- CD2 Ernst
- Ich finde nur Metal geil
- Todgeweiht
- Ich muss hier raus
- Egal
- Von Arschlöchern für Arschlöcher
- Zwischen Emscher & Lippe
- Auf dünnem Eis
- Das blaue Buch des Lebens
- Polizisten
- Nunc Est Bibendum (2011) - 12/15 Punkten
- H.E.L.D. (2014) - 10/15 Punkten
- Bier Ernst (2018) - 11/15 Punkten
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