Partner
Services
Statistiken
Wir
Portrayal Of Guilt / Street Sects: Split (Review)
Artist: | Portrayal Of Guilt / Street Sects |
|
Album: | Split |
|
Medium: | Download/7"Vinyl | |
Stil: | Mathcore / Noise / Experimental |
|
Label: | Isolation Records | |
Spieldauer: | 4:36 | |
Erschienen: | 29.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Keine fünf Minuten dauert es, und ihr habt euch an dieser Split-Single eine blutige Nase geholt - Es ist mal wieder Zeit für Stresser-Mucke, und die kommt von gleich zwei befreundeten Bands aus Austin im US-Bundesstaat Texas, die sich obendrein ein und derselben Art von Musik am Rande des mit Genuss Hörbaren verschrieben haben.
Ihr Stil? Sowohl PORTRAYAL OF GUILT als auch STREET SECTS bieten einen ungefähren Querschnitt aus GODFLESH, NAILBOMB, frühen MINISTRY und CONVERGE, was bedeutet, dass sie mit Drumcomputer, Synthesizern, Feedack und viel Geschrei arbeiten, um eine apokalyptische Atmosphäre heraufzubeschwören. Bei STREET SECTS, die den stärkeren Beitrag leisten, kommt noch eine Prise Früh-Post-Punk-hinzu, wobei Frontman Leo Ashline demonstriert, dass er auch achtbar melodisch singen kann.
Bei diesem Projekt handelt es sich im Übrigen um ein Duo - Multi-Instrumentalist Shaun Ringsmuth ist Leos Partner -, das seit 2013 existiert. Dem metallischen Kratzen während 'In Contempt' zum Trotz setzen die beiden ausschließlich auf elektronische Klangerzeuger, also keine Saiteninstrumente oder ein echtes Schlagzeug. Wenn man dann noch erfährt, dass der Kopf mehr als zehn Jahre lang drogenabhängig war, muss man auch mit dem Track im Ohr abermals an Al Jourgensens Zeit mit Paul Barker denken. Definitiv ein starkes Stück, das Bock auf ein Album macht.
Die Nummer von PORTRAYAL OF GUILT ist weniger ausssagekräftig für den Stil und die Qualitäten dieser Gruppe, sollte man ihre selbst betitelte EP im vergangenen Jahr verpasst haben. Die Mitglieder erfreuen sich an schierem Noise mit hektischen Brüchen oder einfach auch nur mal einem lange anhaltenden Fiepen, weshalb in unter drei Minuten auch wenig hängenbleibt. Das erwähnte Kurzformat hatte den einen oder anderen aufhorchen lassenden Moment, war aber genauso wenig wie 'The Nhilist' eine zwingende Sache. Ergo sind STREET SECTS mit Abstand die Gewinner dieser Gegenüberstellung.
FAZIT: Brutale Musik mit zwei unterschiedlichen Gesichtern - STREET SECTS und PORTRAYAL OF GUILT geben einen Ausschnitt dessen wieder, was im extremen Bereich abseits des reinen Metal möglich ist. Diese Split adelt die Erstgenannten als reizvolle Harsh-Electro-Komponisten mit aussichtsreicher Zukunft, wohingegen Letztere nur mehr rauschendes Wasser auf die Mühlen gießen, ohne dass man sich hinterher daran erinnern könnte, wie's denn im Detail geklungen hat. Die Single ist in "Coke Bottle Clear Pressung" auf 200 Einheiten limitiert erhältlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Portrayal Of Guilt - The Nhilist
- Street Sects - In Contempt
- Split (2018) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews