Partner
Services
Statistiken
Wir
Psion: EP (Review)
Artist: | Psion |
|
Album: | EP |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
|
Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 29:31 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Schnöde betitelt, musikalisch aber beileibe nicht uninteressant, was uns dieses Quartett mit seinem kurzen Einstand vorlegt: Die in London ansässigen, aber international verstreut aufgewachsenen Mitglieder von PSION stricken sich eine recht eigene und eigenwillige Deutungsart von Progressive Metal zurecht, die am Puls der Zeit liegt und die Genre-Tradition keineswegs negiert, sondern hörbar verinnerlicht hat.
Ex-Haken-Bassist Thomas MacLean hat Musiker von u.a. Dodecahedron, Our Oceans und To-Mera (einen Stein im Brett spätestens seit dem Album "Delusions" von 2008) um sich geschart, um düsteren Art Rock mit dezenten Death-Metal-Anleihen zu spielen. Die Debüt-EP des Vierers lässt sich stilistisch irgendwo zwischen Großbritannien und Norwegen einordnen, weil die Band beim Komponieren in ähnlicher Weise um die Ecke gedacht hat wie die ehemaligen Arbeitgeber des Gründers, aber auch leicht theatralisch (im positiven Sinne) wie Vulture Industries oder Manes wirkt.
Dass die Band erst drei Jahre auf dem Buckel hat und dennoch ausgesprochen abgeklärt klingt, dürfte angesichts des Personals ergo niemanden verwundern. McLean ist eindeutig der musikalische Strippenzieher bei PSION und fungiert als Multi-Instrumentalist, auch wenn Sänger Bryan Ramage im Mittelpunkt des Geschehen steht, nachdem die stimmlose Einleitung 'enTrance[D]' die atmosphärischen Weichen gestellt hat. Kompositorisch zeigt sich die Gruppe so vertrackt wie die bereits angeführten Vergleichs-Acts bzw. ehemaligen Betätigungsfelder der Mitglieder, wobei besonders die Dualität zwischen eher rockigen und knallharten Passagen gefällt.
In dieser Form und eingedenk einiger nicht unwesentlicher Goth-Metal-Anwandlungen, die in charmanter Weise an die 1990er denken lassen, steht PSION eine interessante Zukunft bevor. Wer auf zackig modern produzierte Düsternis mit Anspruch kann, hört probeweise das zehnminütige ‚Void‘.
FAZIT: Mit PSION könnte, so es sich nicht mal wieder um ein halbgares Projekt unentschlossener und vielbeschäftigter Musiker handelt, ein neuer Stern am Progressive-Metal-Himmel aufgehen. Auf "EP" vereinen sich alte Prog-Werte mit dunklem Metal in all seinen Schattierungen zu einem tendenziell "skandinavisch" tönenden Ganzen, das kompositorisch noch Luft nach oben lässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- enTrance[D]
- Void
- Recoil
- Tyranny
- EP (2018) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews