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Psychedelic Witchcraft: Sound Of The Wind (Review)
Artist: | Psychedelic Witchcraft |
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Album: | Sound Of The Wind |
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Medium: | CD | |
Stil: | Stoner-, Doom-,Retro-Rock psychedelisch angehaucht |
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Label: | Listenable Records/Edel | |
Spieldauer: | 38:25 | |
Erschienen: | 03.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Die italienische Band PSYCHEDELIC WITCHCRAFT existiert seit 2015 und „Sound Of The Wind“ ist bereits der zweite Longplayer, neben einer EP und einer Kompilation, der umtriebigen Herrenrunde plus Frontfrau. Der Name ist Programm, bei PSYCHEDELIC WITCHCRAFT paart sich eine Vorliebe für okkult angehauchten Doom-, Stoner- und Hardrock, gepaart mit folkig-psychedelischer Luftigkeit. Natürlich orientiert an den späten Sechzigern und Frühsiebzigern.
Dass BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN grüßen lassen ist fast obligatorisch, aber dass das Titellied deutliche Anleihen beim „White Rabbit“ von JEFFERSON AIRPLANE nimmt, fällt ein wenig aus dem Rahmen. Die im Presse-Info erwähnten Verweise auf Ennio Morricone und auf GOBLIN (wegen ihrer „Obskurität“) in einem Review sind eher behauptete als tatsächlich vorhanden.
PSYCHEDELIC WITCHCRAFT präsentieren gediegenen Retro-Rock mit gefälligen Melodien, solide arrangiert und eingespielt und von Virginia Monti mit rotzigem Charme passend intoniert. Das fällt nicht bleischwer aus, und auch der good ol‘ Blues wird nicht mit Penetranz strapaziert. Stattdessen setzt es immer mal wieder filigrane Einsprengsel zwischen Folk und psychedelischem Rock, und die spirituelle Düsternis (u.a. tauchen „The Warrens“ aus dem Haunted House-Franchise „The Conjuring“ auf) wird durch lockeres Herumtändeln beinahe konterkariert. Besonders gefällt der Flamenco-Touch im bedauerlicherweise sehr kurzen Intro.
Die Songs sind angenehm kompakt, lediglich das LED ZEPPELIN-Derivat „Turn Me On“ überschreitet die fünf-Minuten-Marke („Rising On The Edge“ bleibt knapp darunter). Das Album ist im Fluss, ohne wilde Ausbrecher nach oben und unten, wobei „Rising On The Edge“ sich etwas zäh zieht. Man mag der Musik vorwerfen, dass sie sich ausschließlich im gewählten Zeit- und Vorbildspektrum bewegt, aber das ahnt man bereits, bevor der erste Ton erklingt. Vom Artwork über Bandnamen, Lyrics bis zum Styling wird kein Hehl daraus gemacht, worum es der psychedelischen Hexenmacht geht.
Darüber hinaus führt das starke, instrumentale „Horizons“-Finale, das nicht nur ordentlich fetzt, sondern auch mit einem feinen, jazzigen Piano-Einsatz aufwartet. Einziges Manko: Der Song wird leider ausgeblendet statt furios zu enden. Aber so kann es weitergehen.
FAZIT: Ein gewisses nostalgisches Flair ist manchmal nicht zu verachten, man sollte es allerdings auch zu schätzen wissen. PSYCHEDELIC WITCHCRAFT reproduzieren dieses Flair gekonnt, sind in der Durchmengung der artverwandten Stile durchaus findig, ohne Novitäten zu bieten. Ein, im besten Sinne, nettes, klassisch rockendes Album. Keine Bange, das Wolkenverhangene, den kleinen gotischen Horrorflair kriegen die regen Musiker ebenfalls hin.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Maat
- Lords Of The War
- Wild We Go
- Sound Of The Wind
- Turn Me On
- Rising On The Edge
- The Warrens
- Sin Of Mine
- Let Me Be Myself
- Horizons
- Bass - Riccardo Giuffrè
- Gesang - Virginia Monti
- Gitarre - Jacopo Fallai, Riccardo Giuffrè
- Keys - Riccardo Giuffrè
- Schlagzeug - Mirko Buia
- The Vision (2016) - 9/15 Punkten
- Sound Of The Wind (2017) - 10/15 Punkten
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