Partner
Services
Statistiken
Wir
Shiraz Lane: Carnival Days (Review)
Artist: | Shiraz Lane |
|
Album: | Carnival Days |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hard Rock |
|
Label: | Frontiers Music Srl. | |
Spieldauer: | 50:11 | |
Erschienen: | 23.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Fünf Finnen, die auf dem Bandfoto im Inlay ihrer CD exakt mit demselben Styling posieren wie die Jungs von XYZ auf ihrem Masterpiece „Hungry“ erregen per se mein Interesse. Fünf Finnen, die aber auch noch genauso klingen wie XYZ, die im Jahr 1991 mit ihrem damals ebenfalls zweiten Studio-Album Maßstäbe setzten, haben meine volle Aufmerksamkeit.
Da ist zum einen der wirklich herausragende Gesang von Hannes Kett, der es scheinbar spielerisch schafft, sein Organ in schwindelerregende Höhen zu puschen, wobei auch die unteren und mittleren Register seiner Stimme einfach grandios klingen. Zum anderen gibt es auf „Carnival Days“ herausragende Kompositionen zu hören, die mit durchschnittlicher Ware nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.
Schon mit dem Opener „Carnival Days“ beweisen SHIRAZ LANE ihr Gespür für großartige Melodien und unerwartete Wendungen. Saxofon und Walking-Bass zu Beginn des Titels liefern einen pop-jazzigen Touch á la MICHAEL BUBLÉ, aber mit „The Crown“ entführt die Band die Hörer/Innen gleich im Anschluss in metallische Gefilde, wobei die Gesangsleistung Ketts einmal mehr als herausragend zu bezeichnen ist.
„Tidal Wave“, „Shot Of Life“, „Harder To Breathe“ und „People Like Us“ bilden den härteren Kern der Scheibe, während „Shangri-La“ und „Hope“ etwas weicher daherkommen, dafür umso mehr mit tollen Hooks punkten können. Vielschichtigkeit ist Trumpf und wird, getragen von absoluter Spielfreude, bis zum letzten Stich ausgereizt.
Das Album ist voll kreativer Wendungen, die man so nicht unbedingt auf einer Hardrock-Scheibe vermutet. Exemplarisch sei hier das achtminütige Opus „Reincarnation“ genannt, das mit Herzschlägen und einer tickenden Uhr beginnt. Nach zwei dezent rockigen Strophen folgt ein Schwenk Richtung Metal mit gesanglichen Eskapaden Ketts, die Grenzen überschreiten. Nach einem groovenden Part mit Gitarrensolo folgt – nicht etwa ein weiterer Chorus - sondern ein Reggae-Part, der aber keinen Bruch verursacht, sondern genial eingebettet wird um wieder in den dann folgenden krönenden Abschluss eines starken Tracks über zu leiten.
FAZIT: SHIRAZ LANE liefern mit ihrem zweiten Album „Carnival Days“ ein extrem abwechslungsreiches Werk ab, das den fünf jungen Finnen den Weg auf größere Bühnen ebnen sollte. Verschiedenste Einflüsse werden zu einem Gesamtkunstwerk gebündelt, das sich mit den erfolgreichsten Outputs des Genres messen kann, wobei Kreativität und Virtuosität in wohl austarierter Balance zueinander stehen. Ein Meisterwerk.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Carnival Days
- The Crown
- Harder To Breathe
- Tidal Wave
- Gotta Be Real
- People Like Us
- Shangri-La
- War Of Mine
- Shot Of Life
- Hope
- Reincarnation
- Bass - Joel Alex
- Gesang - Hannes Kett
- Gitarre - Jani Laine, Miki Kalske
- Schlagzeug - Ana Willman
- Sonstige - John Rosth – Piano, Orgel; Samuel Muntlin - Saxofon; Per Aldeheim – Percussion, Gesang; Ludwig Algowik - Gitarre
- Carnival Days (2018) - 14/15 Punkten
-
keine Interviews