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Shred Kelly: Archipelago (Review)
Artist: | Shred Kelly |
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Album: | Archipelago |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Folk / Pop |
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Label: | Devilduck Records (Indigo) | |
Spieldauer: | 43:38 | |
Erschienen: | 16.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Shred Kelly legen mit „Archipelago“ ihren mittlerweile vierten Streich vor, was in ihrem Heimatland Kanada zu ausverkauften Tourneen geführt hat, in Europa und insbesondere Deutschland aber noch nicht wirklich angekommen ist.
Sage McBride und Tim Newton, die sich mit dem Leadgesang abwechseln, hauchen den jeweils von ihnen gesungenen Titeln komplett unterschiedliche Stimmungen ein, was eine Stärke der Band darstellt.
Während Sage McBride, eher für die Gute-Laune Nummern der Scheibe verantwortlich ist, bedient Tim Newton, der sich im Übrigen noch durch innovatives Banjo – und Ukulelespiel hervortut, die tiefgründigen Momente, ein Kontrast, der in diesem Wechselspiel hervorragend funktioniert.
„Archipelago“ ist so ein Titel mit Tiefgang, getragen von einem Banjo-Riff, das scheinbar niemals endet, ein Text, der Fernweh weckt und ein Video, das ebenfalls wunderbar zum Titel passt, dennoch aber seine eigene Geschichte erzählt.
Dem gegenüber stehen Songs, die deutlich mehr in Richtung Pop gehen, aber dennoch funktionieren, weil der künstlerische Anspruch der Band aus Britisch Columbia eben doch ein anderer ist, als bei manchen Pop-Sternchen und schon durch die Instrumentierung einen hohen Wiedererkennungswert hat.
„Die Trying“ ist die Pop-Version des 50 Cent Lebensmottos „Get rich or die trying“, die es nicht unbedingt gebraucht hätte, weil es die Band eigentlich nicht nötig hat, Anleihen an derart überstrapazierte Attitüde zu machen.
„Weightless“ entschädigt dafür wieder in großem Stil mit eingängigem Harmoniegesang und einer fassbaren Melancholie, die weder aufgesetzt noch peinlich wirkt, während „Wasting Time“ den starken Abschluss eines gelungenen Albums bildet – den völlig uninspirierten Soundschnipsel „Houseboat“ kehren wir jetzt mal vorsichtig unter den Teppich.
FAZIT: SHRED KELLY haben mit „Archipelago“ ein erstaunlich konsistentes Album vorgelegt, das mit dazu beitragen könnte, den Bekanntheitsgrad der Kanadier in Deutschland und Europa deutlich zu steigern. Von den Live-Qualitäten der Band kann man sich im April auch hier in Deutschland überzeugen, wenn SHRED KELLY zu acht Terminen über den großen Teich kommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Archipelago
- Don´t Ever Look Back
- Jupiter (Any Other Way)
- Stay Gold
- Way Down
- Die Trying
- Didn´t Know
- Weightless
- Nova
- Wasting Time
- Houseboat
- Bass - Jordan Vlasschaert
- Gesang - Sage McBride, Tim Newton
- Gitarre - Tim Newton, Ty West
- Keys - Sage McBride
- Schlagzeug - Eddie Annett
- Sonstige - Banjo, Ukulele - Tim Newton
- Archipelago (2018) - 10/15 Punkten
- Like A Rising Sun (2020) - 12/15 Punkten
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