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The Record Company: All This Life (Review)
Artist: | The Record Company |
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Album: | All This Life |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Concord | |
Spieldauer: | 44:23 | |
Erschienen: | 22.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Nach zwei Monaten Vorlauf seit der Veröffentlichung des Teaser-Tracks 'Life to Fix', der sich als standesgemäßer Stampfer mit Langzeitwirkung bewährt hat, lassen THE RECORD COMPANY endlich den Rest der Songs für "All This Life" auf die Höreröffentlichkeit los, und in seiner Gesamtheit hält das zweite Album der Gruppe auch, was ihr Einstand versprochen hat.
Die Gruppe um Sänger und Gitarrist Chris Vos, der als Sohn von Milchbauern auf einer Farm in Wisconsin aufwuchs, hat im Laufe zahlreicher Konzerte vor großem Publikum as Einheizer für so ziemlich alles von Social Distortion bis zu John Mayer hörbar Gefühl dafür entwickelt, was ohne Umschweife beim Hörer ankommt. "All This Life" ist aber deshalb keine Konsenz-Platte voll mit seichtem, rasch durchschaubarem Geplänkel geworden; THE RECORD COMPANY behalten sich ihre Vorliebe für Verschmitztes und Verspieltes vor, auch wenn ihre neuen Kompositionen unmittelbar mitreißen.
Allein schon die großzügig mit Slide-Gitarre, (Honky-Tonk-)Klavier und Mundharmonika als festen Konstanten anstelle zeitwilliger Gimmicks bereicherten Arrangements garantieren, dass man sich nicht allzu schnell an der Scheibe satthört. Die Amerikaner mit Basis Los Angeles wandeln souverän auf dem schmalen Grat zwischen vertrauten Wendungen und Schlenkern, die immer dann die Ohren spitzen lassen, wenn man meint dies oder das schon mal woanders gehört zu haben.
Wir sprechen schließlich immer noch von leicht bluesigem Classic Rock mit starker Southern-Note und regelmäßig eingebundenen Swing- bzw. Rockabilly-Parts, die dem Ganzen einen energischen Vorwärtsdrang geben. Träge in der Sonne fläzen sich demnach andere; abgesehen vom country-poppigen 'The Movie Song' geht es auf dieser Platte forsch zur Sache, bisweilen sogar regelrecht punkig. THE RECORD COMPANY spielen sich dann wie Derwische in einen Rausch - gleichwohl ohne Kontrollverlust - und versetzen ihre Anhänger mit stur durchgehaltenen Grooves sowie Mantra-artigen Wiederholungen in Trance, wobei man erahnen kann, weshalb Americana-Musik in ihrer Urform oftmals mit dem Gehörnten in Verbindung gebracht wurde.
Glücklicherweise sind selbst konservative Gemüter heute deutlich besser aufgeklärt (oder?) und die Anwandlungen dieses Power-Trios im wahrsten Sinn des Wortes lediglich Stilmittel, doch auf dem überlaufenen Markt, wo diese derzeit feilgeboten werden, findet man im Augenblick wenig Besseres (zumal so ruppig dargeboten) wie das hier.
FAZIT: Traditioneller Yankee-Rock mit einem gehörigen Schuss britischer Schnoddrigkeit (oder dem Schalk von MC5 im Nacken, wenn man in den Staaten bleiben will) und ausnahmslos hervorragenden Songs, deren Schöpfer bei aller Stiltreue erfreulich wenig Kalkül an den Tag legen. Klischees sind bei THE RECORD COMPANY nicht ausgeschlossen, aber nicht die Hauptsache wie anderswo leider allzu häufig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Life To Fix
- I’m Getting Better (And I’m Feeling It Right Now)
- Goodbye To The Hard Life
- Make It Happen
- You And Me Now
- Coming Home
- The Movie Song
- Night Games
- Roll Bones
- I'm Changing
- All This Life (2018) - 12/15 Punkten
- Play Loud (2021) - 12/15 Punkten
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