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ToRyse: Erased (Review)

Artist:

ToRyse

ToRyse: Erased
Album:

Erased

Medium: CD/Download
Stil:

Metalcore

Label: Boersma / Soulfood
Spieldauer: 16:54
Erschienen: 01.06.2018
Website: -

Drei Jahre nach einer ersten EP ("ToRyse") legt die gleichnamige Truppe aus Nürnberg ein weiteres Kurzformat nach, dessentwegen man ihr bereits zu diesem frühen Zeitpunkt ihrer Laufbahn Stagnation diagnostizieren muss. „To rise“, so soll man den Namen aussprechen, wobei sich die Frage stellt, wohin TORYSE aufsteigen wollen bzw. gegen wen sie sich auflehnen. Beide Ambitionen passen prinzipiell zu der Stimmung, die sie auf „Erased“ zu erzeugen suchen, und zwar mit einer Mischung aus einfältigem Allerwelts-Metal, einem Schuss Hüpf-Hardcore (ungefähr wie Biohazard mit Hüftprothesen), dem der Groove fehlt, und so ziemlich allen schablonenhaften Merkmalen dessen, was einmal ohne böse Absicht entstand, als beide Stile zusammenfanden.

"Erased" wirkt wie ein schlechter Abklatsch der frühen Parkway Drive oder mittleren Caliban - also von zwei Bands, die sich selbst (was auch immer man davon hält) längst woanders verorten, weil sie erkannt haben, wie stark man sich einschränkt, wenn man innerhalb der eng abgesteckten Grenzen des ursprünglichen Metalcore agiert. Erschwerend hinzu kommt bei diesen jungen Franken auch jene süddeutsche Biederkeit, der anscheinend sogar nachwachsende Generationen verhaftet sind. Nicht dass hier Vorurteiler verbreitet würden, doch was diese Scheibe zu Gehör bringt, klingt bei allem Aufbrausen völlig spießig.

Kurzum, fünf Songs sind hier bereits fünf zu viel, ein lieblos zusammengeklebter Wust aus gewollt kernigen Shouts, ein bisschen Death-Metal-Blöken und wie auf Kommando melodischem Gesang. Ein paar Riffs und Leads aus der skandinavischen Grabbelkiste, fertig ist Metalcore vom Typischsten und zum Abgewöhnen. Next.

FAZIT: "Erased" ist ein Offenbarungseid junger Menschen mit hehren Absichten, die leider partout nichts Eigenes zu sagen haben. TORYSE einen gewissen Post-Hardcore Anspruch zu bescheinigen wäre lächerlich, bloß weil sie auf den klassischen Wechsel zwischen (aufgesetzt aggressiven) Shouts und melodischem Gesang setzen. Der Spielwitz der Band tendiert eingedenk hüftsteifer Grooves und selbst der dümmsten Klischees aus der Göteborger Melodic-Death-Metal-Kiste gen Null. Zu spät gekommener Metalcore vom Schlechtesten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1814x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Vanishing Realm
  • Heartless
  • Our Chance
  • Erased
  • Dawn Of Change

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Erased (2018) - 5/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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