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Anteros: When We Land (Review)
Artist: | Anteros |
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Album: | When We Land |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Pop |
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Label: | Distiller / Alive | |
Spieldauer: | 43:23 | |
Erschienen: | 01.03.2019 | |
Website: | - |
Für SWMRS, mit denen ANTEROS kürzlich auf Tournee gingen, war das Quartett eine ideale Vorgruppe: retro-poppig, jugendlich frisch und auf die Tanzflächen Europas ausgerichtet. Die vielen Vorschusslorbeeren, mit denen die Londoner an den Start gegangen sind, erweisen sich beim Hören von "When We Land", ihrem ersten vollständigen Album nach einer Reihe von EPs und Singles, als durchaus billigerweise vergeben.
In diesem stilistischen Bereich geht es ums Hooks für die Massen bzw. Melodien, die man nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Was dies betrifft, haben ANTEROS manchen Hit-Anwärter im Aufgebot, die mit spürbarer Sorgfalt und Liebe zu einem breiten Spektrum von U-Musik komponiert wurden. Als Newcomer überhastet die Gruppe nichts, sondern achtet auf Details und überlässt nichts dem Zufall. Verbunden mit einem scheinbar unbeirrbaren Gespür für eingängige und zugleich gewiefte Strukturen ergibt dies ideale Voraussetzungen für auf Dauer tonangebende Veröffentlichungen.
„When We Land“ ist zunächst einmal ein eindrucksvoller Beweis der erwähnten Qualitäten, ohne dass man ANTEROS Revolutionäre nennen dürfte. Stattdessen kondensieren die Mitglieder Disco-Schweiß mit sowohl Spiel- als auch Sprachwitz ('Fool Moon'), zitieren frech die Leistungen der Power-Pop-Bewegung während der späten 1970er und weichen dabei den meisten Vintage-Klippen aus, an denen schon ganz andere musikalische Nachlassverwalter gestrandet sind. Demnach braucht man sich nicht zu wundern, wenn etwa in 'Afterglow' leises 90er-Flair aufkommt, ein Hauch von Trip Hop und leichtgewichtigem Rave Rock.
'Call Your Mother' kracht dafür umso lauter und hätte prima in den "The"-Band-Hype gepasst, wohingegen die zu Musik gewordenen rosa Kaugummiblasen 'Ordinary Girl' und 'Let It Out' - eine knackige Ballade wie vom Fließband nordamerikanischer Sixties-Hitschmieden - vermutlich am weitesten in die Vergangenheit zurückblicken. Zwischen diesen verschiedenen Koordinaten mutet die Scheibe zwar eigenartig zerrissen an, doch dank der Ohrwurm-Treffsicherheit von ANTEROS entsteht zu keiner Zeit das Bild eines "postmodern" ironischen Patchworks.
FAZIT: Den Titel darf man als Ansage verstehen - ANTEROS etablieren sich schon mit diesem Debüt als Indie-Dance-Schwergewichte (obendrein übrigens mit lobenswert engagierten Lyrics), und nun da sie "gelandet" sind, steht weiteren Erfolgen wie mit ihrem Vorab-Volltreffer 'Breakfast' - hier tatsächlich eine der "schwächeren" Nummern - nichts mehr im Weg.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Call your mother
- Ring ring
- Honey
- Afterglow
- Drive on
- Breakfast
- Ordinary girl
- Wrong side
- Let it out
- Fool moon
- Anteros
- When We Land (2019) - 13/15 Punkten
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