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Bastard Grave: Diorama Of Human Suffering (Review)
Artist: | Bastard Grave |
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Album: | Diorama Of Human Suffering |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Pulverised / Soulfood | |
Spieldauer: | 37:46 | |
Erschienen: | 16.08.2019 | |
Website: | [Link] |
Was ist neuerdings nur los, dass sich gleich mehrere Bands aus dem extremen Metal-Bereich buchstäblich in Körpersäften suhlen? Auch BASTARD GRAVE tun dies anscheinend mit Wonne, falls man ihre Songtitel und -texte als Hinweise darauf verstehen kann, wobei aber bereits der Stil, dem die Schweden frönen, keine Fehldeutungen ihrer Absicht zulässt.
Das Quintett gefällt sich bei seiner gemächlichen, aber dennoch schwungvollen Fahrt auf der stumpfen Death-Metal-Schiene, ohne auf einen angesagten Zug aufgesprungen zu sein. Retro liegt zwar momentan im Trend und lässt sich auch auf den Sound der von Ulf Blomberg (Crawl, Age Of Woe, Inevitable End, etc) gemischten und gemasterten Aufnahmen zu "Diorama Of Human Suffering" münzen, aber BASTARD GRAVE sind nicht die zigste Kapelle, die dem traditionellen Stockholm-Sound Tribut zollt, dabei jedoch keine handfesten eigenen Ideen zu Gehör bringt; stattdessen orientieren sie sich - passend auch zu ihrer unappetitlichen Ästhetik - an den Vorgaben diverser Amerikaner.
Allen voran dürften dies Autopsy oder Abscess sein (natürlich kommt da das Album "Shitfun" in den Sinn), die sich gleichfalls schwertun, ihre anale Phase hinter sich zu bringen. Das Zweitwerk der Skandinavier ist grundlegend einen Tick melodischer ausgefallen als die Musik ihrer potenziellen Vorbilder und ihr vor vier Jahren erschienenes Debüt "What Lies Beyond", wobei die Achillesferse dieselbe bleibt wie damals.
"Diorama Of Human Suffering" fehlt es entschieden an rhythmischer und gesanglicher Variation, denn so wie BASTARD GRAVE fast unaufhörlich straight über den Friedhof hoppeln, so selten weicht Frontmann Rille von seinem an Entombeds Petrov oder eben Autopsys Reifert erinnernden Gegröle ab. Darum ermüdet die Scheibe auf Dauer und scheitert beim Langzeittest bereits im Ansatz.
FAZIT: "Diorama Of Human Suffering" ist im Guten wie Schlechten eine musikalische Entsprechung von "Land", das beim Rülpsen und Furzen "mitkommt" …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Life In The Sewers
- Translucent Visions
- Drowning In An Ocean Of Bile
- Diorama Of Human Suffering
- Transubstantiation Into Feces
- Inner Carnivore
- Madness Of Creation
- Non-Functioning Pile Of Rot
- Stench Of Infection
- Diorama Of Human Suffering (2019) - 8/15 Punkten
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