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Creeping Death: Wretched Illusions (Review)
Artist: | Creeping Death |
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Album: | Wretched Illusions |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | eOne / SPV | |
Spieldauer: | 39:51 | |
Erschienen: | 27.09.2019 | |
Website: | - |
"Don't mess with Texas", der Spruch ließ sich schon prima auf CREEPING DEATHs zwei EPs anwenden - sowohl "Sacrament Of Death" (2016) als auch "Specter Of War" aus dem vergangenen Jahr -, und das erste Album der Band hält ein Versprechen, das sie der Death-Metal-Szene mit den beiden Kurzformaten wortlos und lautstark gegeben hat.
Der Thrash-Anteil im Todesblei der verhältnismäßigen Newcomer hat ein wenig zugenommen, und mit ihm auch die Dringlichkeit ihrer Musik. "Wretched Illusions" klingt vielleicht auch deshalb nach einer Band, die es spätestens jetzt wirklich wissen will; die Mehrheit der Stücke wurde offensichtlich mit dem Ziel geschrieben, möglichst straight auf die Zwölf zu gehen wie man es bei aller Brachialität bislang nicht von CREEPING DEATH gewohnt war.
Produzent Daniel Schmuck, der im Zuge seiner Arbeit für u.a. Power Trip langsam zu einem gefragten Knöpfedreher avanciert, hat der Gruppe gemeinsam mit Mischer Arthur Rizk (Cavalera Conspiracy) einen Sound beschert, der das bisweilen verspielte, wenn auch nicht über Gebühr technische Material transparent, organisch und dennoch zeitgemäß druckvoll zu Gehör bringt. Das passt besonders gut zu den Obituary-mäßig groovenden Parts, mit denen CREEPING DEATH ihren Vorwärtsdrang perfekt ausgleichen.
Beim walzenden 'Captivity' denkt man auch aufgrund der latent düsteren Atmosphäre, die das Stück ausstrahlt, mal wieder an Bolt Thrower, wohigngegen 'Bloodlust Contamination', begleitet von einem schmissigen Videoclip, und das sehr kurze 'World Decay' eine nahezu punkige Attitüde hervorkehren. Weniger direkt geht es in 'Sinner's Torch' und Peeled From Reality' zu, die allerdings selbst auf ihre vertrackte Art innerhalb weniger als vier Minuten im Ziel einlaufen.
Die Hammer-Tracks kommen aber erst gegen Ende: 'Wretched Illusions' ist das perfekte Titelstück, weil die eingängigste Nummer der Platte, und 'Dawn of Time' kriecht in gleicher Weise herrlich zäh aus den Boxen, wie man die Matte während des finster melodischen Schlussteils von 'Consumed' in Zeitlupe kreisen lässt.
FAZIT: "Wretched Illusions" zeugt von einer nach vielen Konzerten zusammengeschweißten Band, die es nun auf nichts ankommen lassen und sich im hart umkämpften Extrem-Metal-Bereich durchsetzen möchte. CREEPING DEATH haben das Zeug dazu, sowohl kompositorisch als auch spielerisch und hinsichtlich ihrer "take no prisoners"-Haltung ohne Dünkel.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ripping Through Flesh
- Captivity
- Bloodlust Contamination
- Sinner's Torch
- Corroded from Within
- Peeled from Reality
- World Decay
- Wretched Illusions
- Dawn of Time
- Consumed
- Specter of War (2019) - 11/15 Punkten
- Wretched Illusions (2019) - 12/15 Punkten
- The Edge of Existence (2021) - 12/15 Punkten
- Boundless Domain (2023) - 12/15 Punkten
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