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Generation Axe: Steve Vai, Zakk Wylde, Yngwie Malmsteen, Nuno Bettencourt & Tosin Abasi: The Guitars That Destroyed The World – Live In China (Review)
Artist: | Generation Axe: Steve Vai, Zakk Wylde, Yngwie Malmsteen, Nuno Bettencourt & Tosin Abasi |
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Album: | The Guitars That Destroyed The World – Live In China |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gitarren! |
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Label: | earMusic / Edel | |
Spieldauer: | 78:24 | |
Erschienen: | 28.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Mit dem Projekt GENERATION AXE gibt sich Steve Vai trotz seiner anhaltend experimentellen Solowerke wieder der klassischen Shredding-Schule hin, indem er andere flotte Finger um sich schart, wie es früher bereits im Rahmen der G3-Tourneen geschah, und eine zünftige Gitarrenvirtuosen-Show vor internationalem Publikum abreißt.
An seiner Seite stehen wenig überraschend Altmeister Yngwie Malmsteen als "Mutter" aller (neoklassischen) Metal-Frickler, Ex-Ozzy-Klampfer und Black-Label-Society-Oberbart Zakk Wylde, Extremes Nuno Bettencourt als weniger offensichtliche Wahl und - fette Überraschung - mit Tosin Abasi von Animals As Leader einer der jungen Visionäre des Instruments schlechthin. " The Guitars That Destroyed The World – Live In China" entstand während der Tournee des Trios in Asien, wobei mehrere Konzerte mitgeschnitten wurden. Das in den Ohren der Macher Beste davon hat man für diese Veröffentlichung destilliert, und ungeachtet der Tatsache, dass die Platte kein ganzes Konzert bietet, hat man als Hörer zu Hause ein recht unverfälscht anmutendes Klangerlebnis.
Sowieso lässt man sich angesichts des Gebotenen zwangsläufig mitreißen. Das seit 2016 aktive Quintett nebst Begleitband legt nach dem ungebührlich langen 'Foreplay'-Intro metallisch los und lässt es auch im weiteren Verlauf der Song-Selektion nicht an Druck missen. Dank subtiler Keyboard-Unterfütterung seitens Derek Sherinian kommen die Melodien allen Geschwindigkeitrekorden zum Trotz nicht zu kurz, die Abasi etwa in 'Tempting Time' oder Vai in seinem Klassiker 'Bad Horsie' bricht.
Das Schöne und eigentlich Substanzielle daran? Jeder der fünf Cracks tut sich durch seinen eigenen Stil hervor, was "The Guitars That Destroyed The World" enorm abwechslungsreich macht. GENERATION AXE tun zudem gut daran, über den rein technischen Aspekt hinaus das Feeling nicht missen zu lassen. In 'Baroque & Roll/Overture /From A Thousand Cuts/Far Beyond The Sun' und dem überlangen 'Black Star' kommen deshalb sowohl feierliche Klassik-Stimmung als auch Rock-Vibes auf, ehe die Protagonisten zu zwei zehnminütigen Feuerwerken ausholen, um alle Register ihres Könnens zu ziehen.
'Frankenstein' streift dabei Fusion- und Blues-Gefilde gleichermaßen, 'Highway Star' ist natürlich eine für die Frickel-Generation aufgebohrte Neuinterpretation des frühen Deep-Purple-Standards, in deren Verlauf sich insbesondere Yngwie wie kürzlich auf seinem Semi-Coveralbum "Blue Lightning" als beseelter Sänger bewährt.
FAZIT: GENERATION AXE sind eine Rundum-glücklich-Sause für Freunde der Gitarrensuperlative und - was "Live In China" betrifft, hervorragend auf der Bühne eingefangen worden, um ein authentisches, überraschend roh klingendes Live-Album veröffentlichen zu können. Es hat schon weniger unterhaltsamere und sinnfreiere Allstar-Projekte als dieses gegeben …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr