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Haystack: The Sacrifice (Review)
Artist: | Haystack |
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Album: | The Sacrifice |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Noise / Garage Rock |
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Label: | The Dogma Repertory Institute / Threeman / Sound Pollution | |
Spieldauer: | 33:35 | |
Erschienen: | 25.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Bei HAYSTACK handelt es sich um ein Trio um Entombed-, Disfear- und Murder-Squad Klampfer Uffe Cederlund, der hier ebenfalls Gitarre spielt und singt. "The Sacrifice" ist, ob man es glaubt oder nicht, seine dritte Veröffentlichung, geschlagene 21 Jahre nach dem Longplayer "Slave Me", das seinerzeit ebenfalls über Threeman herauskam, nachdem die Gruppe ihren Einstand "Right at You" 1996 auf dem Minilabel Outside Society veröffentlicht hatte.
Als hätte man auf dieses Comeback gewartet … aber werden wir nicht zynisch: Von den Noise-Rock-Ikonen Unsane inspiriert, die seine Hauptband Anfang der 1990er auf Nordamerika-Tour begleiteten, gründete der Frontmann HAYSTACK und kultivierte einen ähnlichen Stil, der außerdem einiges von anderen anfänglichen Alternative-Helden hat, vor allem den sludgy Melvins, dem Post-Black-Flag-Hardcore und Punk-Weiterdenkern wie Hüsker Dü.
Mittlerweile besteht die Rhythmussektion nicht mehr, obgleich der Bassist von Backyard Babies für die Aufnahmen zur Stelle war und der Drummer der Maggots weiterhin dazugehört, doch der HAYSTACK-Sound ist unabhängig davon mehr oder weniger der gleiche geblieben, und dementsprechend wirkt die Band wie aus der Zeit gefallen. "Sacrifice" klingt sehr nach den frühen 1990ern; "Kraft und Lärm", so lautet das Doppelmotto des Dreiers laut eigener Aussage.
Ausdruck findet diese Leitlinie in Songs, die wie Ur-Indie mit einem SweDeath-verdächtigen Gitarrensound daherkommen. Cederlund nölt launisch vor sich hin und bedient seine Klampfe mit einem Hang zu detailverliebten Licks, die sich ausgezeichnet mit gezielt platzierten Rock-'n'-Roll-Solos vertragen. Der Schwachpunkt der Band bleiben aber just die Vocals und der Umstand, dass man in puncto zwingender Melodien bzw. Hooks in die Röhre schauen darf.
Der sägende Space-Fuzz-Ausnahmetrack 'The Sacrifice' und 'Mesmerism' am Ende (vielsagend, dass es sich beim eingängigsten Lied um die Coverversion eines Dead-Can-Dance-Standards handelt) halten als Anspieltipps her, vielleicht besitzt die Platte für andere Hörer mehr Aussagekraft als den Rezensenten.
FAZIT: HAYSTACK stellen eine reizvolle Mischung zur Diskussion, machen jedoch zu wenig aus ihren Möglichkeiten, Todesblei in Alt-Rock-Förmchen zu gießen. Zumindest Fans der Beteiligten dürfen "The Sacrifice" kennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I’ve Seen Things
- Knowing
- Enveloped In Darkness
- Liquidate
- The Sacrifice
- Falling Through
- Alone
- Nut
- Take It Home
- Mesmerism
- The Sacrifice (2019) - 9/15 Punkten
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