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K.O.G & The Zongo Brigade: Wahala Wahala (Review)
Artist: | K.O.G & The Zongo Brigade |
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Album: | Wahala Wahala |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Afrobeat / Global Music / Soul / Funk |
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Label: | Pura Vida Sounds (Heavenly Sweetness) / Broken Silence | |
Spieldauer: | 49:13 | |
Erschienen: | 31.05.2019 | |
Website: | [Link] |
K.O.G. ist die Abkürzung für Kweku of Ghana und das Projekt desaus Ghana stammenden Sängers, Komponisten und Multiinstrumentalisten Kweku Sackey, der im britischen Sheffield lebt und sich mit dem jamaikanischen Rapper Franz Von zusammengetan hat, um ein Kollektiv um sich zu scharen, das mittlerweile unter dem Namen THE ZONGO BRIGADE firmiert und sehr klassischen Afrobeat spielt - freilich mit klar erkennbaren Einflüssen der Kultur, von der die beiden Künstler nun umgeben sind.
Dies bedeutet einen erheblichen Reggae-Einschlag und ebenso viel urbanen Jazz, allerdings keinerlei elektronische Elemente, die man ansonsten aus englischen Großstädten erwartet. Die insgesamt elf Musiker weben vielmehr einen traditionellen Teppich aus feisten Bläser-Parts, oft hibbeligem Schlagzeugspiel und meistens smoother Orgel (höre etwa den groovigen Schleicher 'Suro Nipa'). Das lebensfrohe 'For My People' stellt gleich zu Beginn die Weichen für einen typisch afrikanischen Sound im Geiste von Fela Kuti und anderen Vorreitern vom Heimatkontinent des Initiators.
Diese Energie zieht sich dann auch durch viele weitere Tracks - allen voran das treibende Doppel aus 'Medowo' und 'Agoro', wobei letzteres wie eine zu schnell abgespielte Dub-Schallplatte anmutet. Das nach gedankenvollem Beginn feurig tanzbare 'Money' enthält die mithin beeindruckendsten Rap-Parts der Platte - rasant, dringlich mitteilsam und ungeheuer ausdrucksstark in der Art, wie der Sprachjongleur mit dem Englischen umgeht. Die schummrige Ballade 'Home' und das kurze wie introvertierte gesprochene 'Transmission' sind Gegenpole bzw. selten melancholische Momente auf "Wahala Wahala", einem insgesamt allerdings sehr erhebenden Album.
Dies ist es nicht zuletzt aufgrund der für den Stil gewohnten hypnotischen Wiederholungen, die ein weiterer gemeinsamer Nenner des Großteils der enthaltenen Stücke sind. Der fiebrige Eindruck, der dadurch entsteht, nimmt gegen Ende während 'Mad Up' und des dunkel pulsierenden 'Wonderful' Life' nur noch mehr zu. Der etztgenannte Titel und sein Kehrvers "It's a wonderful life" sind dann auch das, was man unterm Strich von der Scheibe mitnimmt.
FAZIT: K.O.G. & THE ZONGO BRIGADE haben mit "Wahala "Wahala" ein famoses, zeitgenössisches Album zusammengestellt, das progressive afrikanische Musiktraditionen für die Gegenwart frischhält und zuversichtlich in die Zukunft führt, die ja bekanntlich, wie mancher Experte argwöhnt, dem jahrhundertelang geschundenen Kontinent gehört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- For My People
- Money
- Suro Nipa
- Medowo
- Imela
- Home
- Agoro
- Mona Lisa
- Transmission
- Mad Up
- Wahala
- Dr Mensa
- Wonderful Life
- Sahara
- Wahala Wahala (2019) - 11/15 Punkten
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