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Kat: Without Looking Back (Review)
Artist: | Kat |
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Album: | Without Looking Back |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 60:58 | |
Erschienen: | 14.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Die 1979 von Schlagzeuger Ireneusz Loth und Gitarrist Piotr Luczyk gegründeten KAT sind Polens Metal-Legende schlechthin, eine Inspiration sowohl nachgewachsener einheimischer Traditionsmetaller (Crystal Viper) als auch extremer Acts (Vader) des Landes. In ihrer turbulenten Karriere seitdem war es nie völlig still um die Band, auch wenn sie nicht ständig aus allen Rohren feuerte, und dementsprechend gut in Form scheint der fast naturgemäß längst umbesetzte Haufen (der Tieftöner ist der einzige "Überlebende" des Original-Line-ups) dieser Tage zu sein.
Mit "Without Looking Back" belegt er einmal mehr, dass er seinen angestammten Stil weiter fasst als all die True-Hardliner, denn KAT gehen auch 2019 recht zwanglos mit allerlei Versatzstücken um, die andere nicht miteinander kombinieren würden. Das macht die Platte zu einem ziemlich bunten Blumenstrauß - aber gefallen dessen Blüten auch über ihre Farbunterschiede hinaus?
Kurz gesagt: Kompositorisch war und ist bei der Combo alles im Lot. Wenn sich KAT selbst zitieren, dann nur anhand von Material aus der Zeit, die gemeinhin als ihre Hochphase angesehen wird, also den Jahren zwischen "Metal And Hell" (1986) und "Bastard" (1992). Der anschiebende Opener 'Black Night In My Chair' nimmt sofort für die Combo ein, falls man wenig bis gar nicht mit ihr vertraut sein sollte, wohingegen das stetig zwischen den Gängen umschaltende 'Poker' (zudem ein schillerndes Gitarrenfeuerwerk während der Solosektion) KAT als trickreiche Songwriter zeigt. Der irgendwie britisch anmutende Springinsfeld 'Medieval Fire' steht ebenso wie 'The Race For Life', das dezent amerikanische Duftmarken setzt, im Kontrast zum Gros des restlichen Materials, bei dem man erstaunlicherweise oftmals teutonische Kapellen (neuere Accept, Rage) im Sinn hat.
Mit 'Flying Fire' lassen die Polen noch die frühe Thrash- bzw. Speed-Subgattung anklingen, fertig ist ein überdurchschnittlich variables Album mit einem kleinen Schönheitsfehler: Im hinteren Drittel geht den Protagonisten die Luft aus, doch abgesehen von 'More', dessen vertracktes Arrangement nicht aufgeht, ist der einzige wesentliche Schwachpunkt das künstlich auf fast neun Minuten hochgezogene 'Wild'.
FAZIT: Auf ihrem zehnten Studiowerk stehen KAT buchstäblich im vollen Saft. "Without Looking Back" lässt in der Tat keinerlei Reue wegen irgendetwas erkennen, sondern ist wirklich hart, auch wegen des wie ehedem unangepasst bissigen Gesangs von Frontmann Qbek Weigel, und stellt die Band als schier alterslosen Haufen ins Schlaglicht des internationalen Underground.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Night In My Chair
- Poker
- Medival Fire
- The Race For Life
- Flying Fire
- Wild
- Walls Of Whispers
- Let There Be Fire
- More
- The Promised Land
- Without Looking Back (2019) - 12/15 Punkten
- The Last Convoy (2020)
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