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Last Temptation: Last Temptation (Review)
Artist: | Last Temptation |
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Album: | Last Temptation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | earMusic / Edel | |
Spieldauer: | 53:19 | |
Erschienen: | 27.09.2019 | |
Website: | - |
Bei LAST TEMPTATION tummeln sich vier Halbprominente Hardrocker, deren Lebensläufe weniger interessant ist als die Tatsache, dass sie sich ihr erstes gemeinsames Album klangtechnisch von Produzenten-Veteran Bill Metoyer in Szene setzen ließen. Obgleich das Quartett von Gitarrist Peter Scheithauer (Killing Machine, Belladonna, Temple of Brutality) and dem Sänger Butcho Vukovic ( Watcha, Showtime) gegründet wurde, dürfte die Rhythmusgruppe bekannter sein, denn im Studio zupfte Bob Daisley (Ozzy Osbourne, Gary Moore, Rainbow) den Bass, während Vinny Appice (Dio, Black Sabbath) hinter den Kesseln saß, und hinzu kam sogar Meister-Organist Don Airey (Deep Purple).
Auf der Bühne stehen mit LAST TEMPTATION indes Bassist Steve Unger und Drummer Stet Howland von Metal Church respektive W.A.S.P., die zwar ebenso viel Punch und Antriebskraft erwarten lassen, doch diesbezüglich sieht man sich beim Hören von “Last Temptation” getäuscht, denn dass die Band zu behäbig agiert, ist ihr empfindlichster Schwachpunkt.
Schon 'I Win I Lose' ist ein ungewöhnlich langer Opener, der Verdacht erregt, und mit 'Bring Your Light Out' geht es gleichfalls eher verhalten weiter. Vukovics nasales Axl-Rose-Timbre und grundsätzlich dünne Stimme verstärken den labbrigen Eindruck zusätzlich, doch hat man sich damit abgefunden, dass LAST TEMPTATION keine Dampframmen sind, offenbaren sich eine gute bis richtig starke Tracks - vom ordentlichen Handwerk ganz zu schweigen.
Straighte, eingängige Midtempo-Riffs zu hibbeligen Bassläufen, dazu zwischendurch virtuose Gitarrensolos ('Blow A Fuse'), sind die Königsdisziplin des Vierers, wobei sich das swingende Doppel aus 'Fast And Fast' und 'Hell Is Walking In My Shoes' als Doppelspitze unter allen enthaltenen Songs herauskristallisiert. Dezente Hammondorgel-Tupfer wie während 'How I Am' und im opulentesten bzw. zugleich auch flottesten Track 'Coming For You' sind netter Zierrat, doch insgesamt versprüht "Last Temptation" ziemlich authentisches Yankee-Rock-Flair wie aus den 1980ern, was wohl auch ganz im Sinne der Erfinder ist.
FAZIT: Man muss abwarten, was aus LAST TEMPTATION wird. Auf ihrem Debütalbum kommen die von erlauchten Namen unterstützten Kernmitglieder noch nicht so recht aus dem Quark, wofür die schleppenden Nummern 'Never Say Goodbye' und 'Lock Into Myself' als Negativbeispiele herhalten. Die positiv anachronistische Eighties-Atmo, die "Last Temptation" jedoch verbreitet, kompensiert den unspektakulären Gesamteindruck zumindest ein Stück weit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Win I Lose
- Bring Your Light Out
- Blow A Fuse
- Never Say Goodbye
- How I Am
- Fast And Fast
- Lock Into Myself
- Nobody Is Free
- Coming For You
- Hell Is Walking In My Shoes
- The Exit
- Last Temptation (2019) - 10/15 Punkten
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