Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Lonely Robot: Under Stars (Review)

Artist:

Lonely Robot

Lonely Robot: Under Stars
Album:

Under Stars

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 49:49
Erschienen: 26.04.2019
Website: [Link]

Bei "Under Stars" handelt es sich um den Abschluss jener Geschichte über einen fiktiven Astronauten, die 2015 auf "'Please Come Home" begann. Diesmal beleuchten LONELY ROBOT die Generation Smartphone und ihre Ignoranz dem gegenüber, was um sie herum vor sich geht. Tausendsassa John Mitchell hat wie üblich alle Instrumente selbst eingespielt, nur einige Stelle Bassist Steve Vantsis überlassen und seinen angestammten Komplizen Craig Blundell zum Trommeln eingespannt, um die anhand vorgegebener Songtitel entstandene Musik einzuspielen.

Heraus kam zum dritten Mal in Folge eine Zusammenstellung von Songs im klassischen Sinn, bei deren Komposition Mitchell - Kunstfertigkeit hin oder her - eindeutig Wert auf eingängige Strukturen legte. Zugleich konnte er seine längst sehr individuelle Handschrift besonders prägnant zur Geltung bringen; man erkennt praktisch nach 30 Sekunden, wer den Opener 'Ancient Ascendant' geschrieben hat und performt. Es ist ein ungewohnt verhaltener Einstieg mit dem Charakter eines Wiegenlieds, dessen umso lauter aufbrausender Refrain allerdings vorwegnimmt, wie der Rest des Materials gestrickt ist.

Dynamik wird auf "Under Stars" großgeschrieben. Das Titelstück verwandelt sich genauso wie gegen Ende das entlarvend betitelte 'Inside This Machine' von einem Leisetreter zu einem bombastischen Instrumental im Nimbus der späten Pink Floyd (das Gitarrensolo!), das mit charakteristischer Roboterstimme vorgetragene 'The Signal' kommt einer zarten Schwärmerei des David Bowie von "Ziggy Stardust" gleich, um die schleppende Gitarrenbreitseite 'The Only Time I Don't Belong Is Now' danach umso wuchtiger zu machen, und das poppige, vom gegenwärtigen Synthwave-trend beflügelte 'Icarus' stellt einen drastischen Kontrast zu solchen Kraftbeweisen dar.

'How Bright Is The Sun?' könnte dann von einem Soloalben Peter Gabriels stammen und ist die - jawohl - schönste Nummer dieser Platte, mit der LONELY ROBOT ihre Trilogie auf besonders massenkompatible Weise vollenden.

FAZIT: "Under Stars" ist das beste der bisher drei LONELY-ROBOT-Alben, weil John Mitchell hier Pop und Art Rock auf ideale Weise verschmilzt, ohne dass mehrheitsfähige Hooks einer- und satte Gitarrenhärte andererseits zu kurz kommen würden. Von der Produktion, die Kopfhörer-Gourmets auch längerfristig nicht sattmachen dürfte, ganz zu schweigen …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3919x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Terminal Earth
  • Ancient Ascendant
  • Icarus
  • Under Stars
  • Authorship Of Our Lives
  • The Signal
  • The Only Time I Don't Belong Is Now
  • When Gravity Fails
  • How Bright Is The Sun?
  • Inside This Machine
  • An Ending

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!