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O.R.k.: Ramagehead (Review)
Artist: | O.R.k. |
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Album: | Ramagehead |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | KScope / Edel | |
Spieldauer: | 45:29 | |
Erschienen: | 22.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Da Porcupine Tree bis zu einem unbestimmten Zukunftszeitpunkt auf Eis liegen, macht Bassist Colin Edwin spätestens jetzt ernst mit O.R.K., wo strenggenommen der Italiener Lorenzo Esposito Fornasari alle Fäden zieht, sich aber nicht darüber beschweren dürften, dass ihm dank des Briten und seines Schlagzeugers Pat Mastelotto (u.a. King Crimson) mehr öffentliche Aufmerksamkeit zuteilwird.
Nach zwei Alben nun beim exponierten Prog-Label KScope gelandet zu sein, sollte für ihn einem Ritterschlag gleichkommen, und in der Tat erweckt „Ramagehead“ den Anschein, das Trio wolle seine neuen Geschäftspartner auf keinen Fall enttäuschen. Es wirkt nicht mehr wie ein unpersönliches Projekt, sondern aus wahrer Leidenschaft geboren. Wirkte der federführende Soundtrack-Komponist bisher immer etwas distanziert, öffnet er sich nun trotz seines weiterhin gespreizten Gesangsstils einem potenziell breiteren Publikum, indem er innerhalb der Szene durchaus angesagte Dissonanzen mit erdrückender Heaviness und Epik versöhnt. ‚Signals Erased‘ ist dahingehend das Vorzeigestück der Platte und genauso wie der ganze Rest im Sog einer Konzerttour entstanden, was sich positiv aufs Ergebnis niederschlug. Insgesamt bleiben O.R.K allerdings ruhig, woran die vielschichtigen Gesangsarrangements großen Anteil haben - höre etwa das ansonsten von unverzerrter Gitarre und Synthesizer dominierte ‚Down The Road‘.
Das Material zeichnet sich in jedem Fall durch eine in diesem Genre nicht alltägliche Unmittelbarkeit aus, wofür die die beiden Teile von ‚Some Other Rainbow‘ exemplarisch stehen, indem sie die sperrige Stimmungscollage ‚Strangled Words‘ auf klugerweise relativ unkomplizierte Weise klammern. Dass wir es mal wieder mit einem Konzeptalbum zu tun haben – es geht um Desinformation und den schnelllebigen Zeitgeist der Internetära –, verkommt bei alledem fast zur Nebensache, wohingegen die Single ‚Black Blooms‘ mit System Of A Down-Frontmann Serj Tankian, der selbst dieser ungewöhnlichen Power Ballade seinen ureigenen Stempel aufprägt, endgültig für medialen Schub sorgen wird, wetten?
FAZIT: "Ramagehead" ist für O.R.K. hoffentlich wirklich jenes wichtige dritte Album, das der Band zu ihrem Durchbruch verhilft. Die Protagonisten legen ein in sich geschlossenes Werk vor, mit dem sie traumwandlerisch sicher auf dem schmalen Grat zwischen Unangepasstheit und Prog-Konventionen wandeln, ohne berechnend daherzukommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kneel To Nothing
- Signals Erased
- Beyond Sight
- Black Blooms
- Time Corroded
- Down the Road
- Some Other Rainbow Part 1
- Strangled Words
- Some Other Rainbow Part 2
- Inflamed Rides (2016) - 12/15 Punkten
- Ramagehead (2019) - 12/15 Punkten
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