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Optimist: Vermächtnis (Review)
Artist: | Optimist |
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Album: | Vermächtnis |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardcore / Death Metal |
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Label: | BDHW | |
Spieldauer: | 40:33 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Knapp fünf Jahre nach "Entseelt", ihrem ersten Studio-Longplayer, melden sich OPTIMIST mit einem neuen Album zurück, das die Band in den Augen manch allzu verkniffener Hardcore-Fanatiker endgültig im Death Metal ankommen sieht. Zur Vorbereitung darauf hätte man sich auch die URL der Facebook-Präsenz der Gruppe aus dem Ruhrgebieht ansehen können …
Im Vergleich zu OPTIMISTs gefeiertem Debüt bietet der Nachfolger mehr Ausritte ins Grind-Metier, die natürlich mit einer Zunahme des generellen Musiziertempos einhergehen. Die Band, die 2010 aus den Hassbatzen End Of Days hervorging, ist ununterbrochen auf Konfrontationskurs und legt ihre Finger mit wirklich hervorragenden Texten in die Wunden unserer Zeit - beispielsweise in der Vorab-Single 'Lethargie' über Egoismus und die daraus resultierende Handlungsunfähigkeit zu einem anderen Zweck als dem eigenen.
Dass sich das Quartett viel Zeit mit dem aktuellen Material ließ, hört man dem Ergebnis an. 2015 veröffentlichte es eine Split zusammen mit Bitterness Exhumed, der 2016 eine Single ("Zerfall") folgte, ihr bis jetzt letztes Lebenszeichen. "Vermächtnis" ist ein hochtrabender Titel, doch sollte sich die Band hiernach warum auch immer auflösen, täte sie es mit einem Paukenschlag.
Stücke wie das an frühe Dismember erinnernde 'Rattengier' oder das fürwahr gallige 'Eitertränke' zeigen eine Szenekapelle auf dem Höhepunkt ihres Schaffens, die nicht mehr nur das beste aus zwei Welten vereint, sondern sich hemmungslos Todesstahl schwingt, um standesgemäß rüben abzusäbeln.
"Vermächtnis“ erscheint übrigens mit drei CD-Bonustracks 'Die Krone der Schöpfung', 'Du widerst mich an' und 'Macht und Herrschaft', die dem Rest in puncto Qualität oder Ausrichtung nichts nehmen. Eine absolut runde Sache und Pflicht sowohl für Brutalo-Hardcore-Freunde als auch gestandene Death-Metaller, ohne Scheiß.
FAZIT: OPTIMIST legen wider Erwarten nicht etwa ein weiteres klassisches Bollo-Hardcore-Album vor, sondern eines der coolsten Todesbleigeschosse des Frühjahrs 2019.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Das Ende allen Seins
- Wutrausch
- Lethargie
- Abschottung
- Das Vermächtnis
- Rattengier
- Richtwahn
- Freiheit zur Folter
- Eitertränke
- Opferkult
- Die Krone der Schöpfung
- Du widerst mich an
- Macht und Herrschaft
- Entseelt (2014) - 10/15 Punkten
- Vermächtnis (2019) - 11/15 Punkten
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