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Pkew Pkew Pkew: Optimal Lifestyles (Review)
Artist: | Pkew Pkew Pkew |
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Album: | Optimal Lifestyles |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Punkrock |
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Label: | Big Scary Monsters | |
Spieldauer: | 39:33 | |
Erschienen: | 15.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Neo-Punk-Szene hat PKEW PKEW PKEW wegen ihres selbst betitelten Debüts (2016) zu Recht in guter Erinnerung behalten, denn die Scheibe bot feinsten Stoff für tatsächlich Skater und Menschen, die der entsprechenden Mode mitsamt dem dahinterstehenden Lifestyle nie abgeschworen haben. Will heißen: Die Gruppe bzw. das Album war ein Kunst gewordener Anachronismus im Gedenken an die 1990er, und "Optimal Lifestyles" steht dem nun in wenig bis gar nichts nach.
Toronto und guter Punk, da denkt man sofort an Prophagandhi, und auch wenn PKEW PKEW PKEW nicht ansatzweise so eklektisch sind wie jene Ausnahmecombo, machen sie ihrer Heimat keine Schande und bestätigen, dass Kapellen aus dieser Metropole irgendwie immer etwas Besonderes sind. Nicht dass Frontmann Warne und Co. einen außerordentlich individuellen Stil fahren würden, doch die Verschmelzung traditioneller Genre-Stilmittel mit geschmackvollen Indie-Zitaten (nicht umsonst halp bei der Produktion Craig Finn von The Hold Steady mit) und Ausflügen in ganz klassischen Hardrock gelingt ihnen einmal mehr hervorragend, ohne dass sich die Basis vor den Kopf gestoßen fühlen müsste.
"Optimal Lifestyles" strotz unter diesen Vorzeichen vor mehrstimmigen Gesangsparts, teils regelrecht ergreifenden Gitarrenharmonien und Hooks fürs nächste Sommerfestival, vor allem im eröffnenden 'Still Hanging Out After All These Years' und während 'I Dont't Matter At All', einem besonders bissigen Ausreißer zwischen den überwiegend freundlichen, aber immerzu angemessen kantig bleibenden Stücken. Ohne Beispiel, was ihre Energie betrifft, bleiben zudem die kurzen Eruptionen 'Point Break' und 'Mt.Alb', mit denen sich PKEW PKEW PKEW ein Stück weit dem Hardcore-Milieu annähern. Verblüfft die Combo schließlich mit der Klavierballade 'Everything's The Same', hat dies nichts mit Mainstream-Anbiederung zu tun, sondern lässt sich im Geist der 1970er verstehen, an denen die jungen Herren wie derzeit auch viele andere einen kleinen Narren gefressen haben.
FAZIT: 15 Songs lang Punkrock, maximal abwechslungsreich ohne nennenswerte Qualitätsabfälle, das ist schon famos für eine in keiner Weise "avantgardistische" oder "progressive" Szeneband. Dennoch ist PKEW PKEW PKEW ebendies mit "Optimal Lifestyles" gelungen, einem Pflichtkauf für Genre-Fans und definitiv auch empfehlenswerten Album für jeden anderen smarten Rocker.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Still Hanging Out After All These Years
- I Don’t Matter At All
- Point Break
- Drinkin’ Days
- 65 Nickels
- The Polynesian
- Skate 2
- Passed Out
- ’m Not Getting Through to You
- Mt. Alb
- The Pit
- Everything’s the Same
- I Wanne See a Wolf
- Adult Party
- Thirsty and Humble
- Optimal Lifestyles (2019) - 13/15 Punkten
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