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Proper: I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better (Review)
Artist: | Proper |
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Album: | I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie / Emo |
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Label: | Big Scary Monsters / Alive | |
Spieldauer: | 38:24 | |
Erschienen: | 02.08.2019 | |
Website: | [Link] |
Wer das Intro eines Musikalbum 'Reprise' nennt, hat entweder den Schelm im Nacken sitzen oder rollt Thementeppiche gerne rückwärts auf. Im Fall von PROPER weiß man das nicht so genau, auch weil die aktuelle Musik von Erik Garlington und Co. merkwürdig aussagelos anmutet.
Die Formation aus Brooklyn dürfte den Titel des Longplayers im Anklang an Wonder Years gewählt haben, die neben Say Anything sicherlich zu ihren wichtigsten Einflüssen zählen; ansonsten existiert "I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better" ganz allein im geistigen Universum des Bandkopfs, dessen Leib-und-Magen-Thema seit spätestens "The Suburbs Have Ruined My Life" Gender- und Rassenidentiät sind.
Dieser Komplex macht die neuen Songs der ehemals unter dem Namen Great Wight firmierenden New Yorker - viel Grunge-Ursuppe (Mudhoney, Tad) mit ein paar fleischfreien Emo- bzw. Noise-Pop-Brocken der Marke Dinosaur Jr. - zu einem entweder zu verkopften oder zu verkrampft rührseligen Unterfangen.
Garlington ergeht sich über Perspektivlosigkeit im Korsett des gutbürgerlichen Werdegangs von amerikanischen Mittelschicht-Kindern ('Toby') und lehnt sich unglaubwürdig gegen die Erwachsenenwelt auf, in der sich die Mitglieder seiner Band altersbedingt zusehends einfinden müssen ('IDFWA (Art School)')
'Bragging Rights' mit einem Gastbeitrag von Willow Hawks ist ein einigermaßen lebensbejahendes Ausnahmestück, darüber hinaus geht auch 'Lime Green Jheri Curl' wegen seiner spleenigen, fragilen Melodien als hörenswert durch. Insgesamt sollte man diese anstrengende Scheibe jedoch in mehreren kleinen Dosen genießen - falls überhaupt, denn Sympathien erspielen, das ist PROPERs Anliegen ausdrücklich nicht.
FAZIT: "I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better" ist ein oft absichtlich hemdsärmlig in Szene gesetztes, sperriges Stück Post Emo, wenn man so will. Verständnis für und Einfindung in diese Musik mitsamt ihren Lyrics fallen schwer, weil sie Probleme zur Diskussion stellt, zu der eine europäische Hörerklientel allenfalls durch Abstraktion Zugang erhält. aber auch rein spielerisch wären ungeachtet verquerer Grooves, die zum Schluss doch immer irgendwie aufgehen, mehr Seele und Pfiff wünschenswert gewesen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reprise
- Curtains Down! Throw in the Towel
- No Loitering
- Bragging Rights
- Trill Recognize Trill
- A$AP Rocky Type Beat
- New Years Resolutions
- IDFWA (Art School)
- Lime Green Jheri Curl
- Fucking Disgusting
- White Sheep
- Dekalb Ave
- Toby
- I Spent the Winter Writing Songs About Getting Better
- I Spent The Winter Writing Songs About Getting Better (2019) - 7/15 Punkten
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