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Robert Pehrsson's Humbucker: Out of the Dark (Review)
Artist: | Robert Pehrsson's Humbucker |
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Album: | Out of the Dark |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 32:56 | |
Erschienen: | 13.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Tausendsassa Robert Pehrsson, der von Runemagicks Death Doom über Death Breaths Vintage-Elchtod und den power poppigen Classic Rock von Imperial State Electric hinweg bis zum traditionellen NWOBHM-Stoff von Dismember-Freds Dagger schon so ziemlich alles gespielt hat, was mit verzerrten Gitarren zusammenhängt, gehört spätestens seit dem zweiten Album seiner eigenen Band ("Long Way to the Light", 2016) zum festen Inventar der von Skandinavien ausgehenden Seventies-Revival-Bewegung. Auf seiner neuen Scheibe ändert der Schwede nun wenig an seiner bisherigen Rezeptur, sondern lässt allenfalls an einen Linksdreh an der Stimmungsschraube denken.
"Out of the Dark" hat nämlich seinem Titel zum Trotz einen finsteren Unterton, obgleich die Sonne zwischendurch wiederholt aufgeht, denn Pehrsson wollte und will immer etwas Positives vermitteln. Er schrieb den Großteil des Materials selbst, und möglicherweise gehen just die auffällig dunklen Momente aufs Konto seiner Mitmusiker. Dessen ungeachtet befindet sich die Qualität des Songwritings im Grunde auf dem bisher von der Formation gewohnten Level.
Dies bedeutet, dass sich samt und sonders Radio-taugliche Riff-Schlager wie 'Careless Lover' (mit melancholischem Spät-Hellacopters-Einschlag) mit power-poppigen Offerten der Marke 'Awaiting the Return of the Light' abwechseln. Die eröffnende Single 'All I Need is Not to Need You', ein Hit wie aus dem Lehrbuch, und der kurze Springinsfeld 'Surrender' - ein auf mutige Weise umgekrempelter Standard von Electric Light Orchestra - haben irgendwie etwas Nordamerikanisches bzw. genauer gesagt Kanadisches an sich, das man als Kenner der weniger geläufigen Alt-Acts des Kontinents (Moxy, Bachman Turner Overdrive, Max Webster) zu spüren glaubt.
In diesen Kontext passt auch das flotte 'Entombed In Time' mit seinen plüschweichen AOR-Qualitäten unter der harten Oberfläche gut, wohingegen das füllige Finale 'Everybody's Here' mit leidenschaftlichen Lead-Parts und chorischen Vocals als unüberbietbares Highlight einen angemessenen Schlusspunkt setzt.
FAZIT: Wieder einmal bewegen sich ROBERT PEHRSSON'S HUMBUCKER traumwandlerisch sicher durch den Classic-Rock-Garten, bloß dass die Band mit "Out of the Dark" einen Klos im Hals nach dem anderen provoziert. Ihr bisheriger Zenit? Gut möglich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All I Need is Not to Need You
- Careless Lover
- Entombed in Time
- These Words
- Aphelion
- Awaiting the Return of the Light
- Castle Turns to Dust
- Surrender
- Pick Me Up
- Everybody's Here
- Robert Pehrsson's Humbucker (2013) - 11/15 Punkten
- Out of the Dark (2019) - 12/15 Punkten
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