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Sanhedrin: The Poisoner (Review)
Artist: | Sanhedrin |
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Album: | The Poisoner |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Cruz del Sur / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:46 | |
Erschienen: | 22.02.2019 | |
Website: | [Link] |
2017 veröffentlichten SANHEDRIN ihren Einstand "A Funeral For The World" in Eigenregie, ein Jahr später legten Cruz Del Sur die Scheibe für die internationale Metal-Gemeinde auf, und kaum zwölf weitere Monate später legt die Band ihr zweites Album vor - doch von einem Schnellschuss kann bei "The Poisoner" keine Rede sein.
Die Brooklyner bestätigen den Eindruck, den ihr Debüt hinterlassen hat: SANHEDRIN rangieren im vorderen Drittel der neuen Generation von klassischen Metal Bands mit starken Frauenstimmen an der Spitze, wobei es sich bei den Mitgliedern keineswegs um Unbeleckte handelt: Zwei Drittel des Trios bestehen aus Musikern der Vorzeige-Blackies Black Anvil, Bassistin und Sängerin Erica Stolz war früher bei der experimentellen Westküsten-Institution Amber Asylum um Kris Force tätig. "The Poisoner" wurde wie die erste Scheibe von Colin Marston (Behold … The Arctopus, Gorguts) produziert und zeigt die Band vielfältig wie nie zuvor.
Dennoch haben SANHEDRIN an ihrem urigen Classic Metal festgehalten, doch das Material gestaltet sich schlicht dynamischer. Beim eröffnenden 'Meditation' denkt man sofort an die gleichgesinnten Castle, wobei Stoltz an ihrem Timbre gearbeitet zu haben scheint und weniger affektiert wirkt als noch vor knapp zwölf Monaten. Einprägsam melodische Refrains wie hier bilden den gemeinsamen Nenner aller enthaltenen Tracks, was sich bei Längen von bis zu siebeneinhalb Minuten als glückliche Fügung erweist.
Den epischen Nummern, allen voran dem Titelstück und dem finalen 'In From The Outside', die ihre Schöpfer unter Beibehaltung des basischen Stils als detailverliebte Komponisten adeln, stehen geradlinig kurze Stücke gegenüber, von denen neben dem kämpferisch treibenden 'Wind On The Storm' (jüngere Szenegänger fühlen sich hier vielleicht an Night Viper erinnert) das rollende 'The Getaway' als Härte-Highlight der Platte hervorsticht, dicht gefolgt vom fast Motörhead-artigen Arschtreter 'For The Wicked'.
"The Poisoner" zeichnet sich also vor allem durch hohen Abwechslungsreichtum aus; der Dualismus zwischen ausgeklügelten Mini-Longtracks und ungeschönt nach vorne losgehenden Geschossen funktioniert so ausgezeichnet, dass man SANDHEDRIN auch als zigstes Klüngel Konservativer liebgewinnen muss.
FAZIT: Klassischer Heavy Metal, der nicht immer den direkten Weg geht, gekrönt von einem markanten weiblichen Organ - SANHEDRIN haben mit "The Poisoner" ein reiferes Album als ihr erstes vorgelegt und sind auf dem besten Weg, eine Genre-Instanz zu werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Meditation (All My Gods Are Gone)
- Wind On The Storm
- Blood From A Stone
- The Poisoner
- The Getaway
- For The Wicked
- Saints And Sinners
- In From The Outside
- The Poisoner (2019) - 11/15 Punkten
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