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Sebastian Peszko: Toccata in C-Clef (Review)
Artist: | Sebastian Peszko |
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Album: | Toccata in C-Clef |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz / Klassik |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 42:00 | |
Erschienen: | 16.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Sebastian Peszko fusioniert Klassik mit improvisatorischem Jazz, Zigeunermusik, Blues und Ethno. Der Absolvent des Londoner Royal College of Music und der Manhattan School of Music war lange Zeit im Orchester-Milieu tätig, hat aber ebenfalls sogar schon mit der Downbeat-Instanz Nightmares on Wax und den Pop-Rockern Staubkind zusammengearbeitet, begeht also eine stete Gratwanderung zwischen E- und U-musikalischen Extremen, die für sein neues Soloalbum allerdings eher zweitrangig sind.
Bei "Toccata in C-Clef" handelt es sich um ein sehr homogen wirkendes Stück Kammerjazz mit weltmusikalischem Flair und einer erhabenen Anmutung, die sich u.a. vielleicht auch darauf zurückführen lässt, dass Peszko jüngst auf dem Soundtrack der Fernsehserie "Babylon Berlin" mitwirkte. Der in der Hauptstadt ansässige Künstler hat mit Charles Fréchette, Kenneth Dahl Knudsen und Dima Bondarev ein traditionelles Jazz-Trio am Start, mit dem ihm der freie Austausch buchstäblich blind zu gelingen scheint.
Als versierter Studiomusiker und gleichzeitig auch arrivierter Komponist weiß Peszko um die Vorzüge rigider Strukturen, ist aber stets bereit, sie nach Bedarf aufzulösen, um Wagnisse einzugehen, die dann folgerichtig zum Zungenschnalzen anregen. Dazu gehören auf "Toccata in C-Clef" weniger das entspannte 'Frühlingsluft' oder das elegische, wenn auch zum Seufzen schöne 'Appalachian Mountains Dance' als 'Farewell' mit seinem auffällig kantigen Bassspiel sowie die tänzerisch konzertanten Glanzlichter 'After The Storm Comes The Blue Sky' und 'Requiem For The Summer'.
Der Geiger und Bratschist versieht 'Detective Bach' mit Flamenco-Nuancen im Rahmen kompositorischer Kniffe, derer sich der beispiellose Johann-Sebastian häufiger bediente, und auch 'The Blues' betreffend, einen Gypsy-Swing vom Allerfeinsten (dito 'Berliner Swing' - der Titel erklärt sich von selbst, und die 1920er lassen grüßen), ist sich die Gruppe nicht zu schade zum Zitieren dessen, was sie auf ihrem Weg beeinflusst hat.
Dafür, dass einzig und Allein die Einleitung 'Prelude' im herkömmlichen Sinn groovt, ist das gesamte Album ein ausgesprochen mitreißendes Hörerlebnis.
FAZIT: Mit "Toccata in C-Clef" weicht SEBASTIAN PESZKO die Grenzen zwischen Klassik, Jazz und spirituellen Klängen mit scheinbarer Selbstverständlichkeit, Virtuosität und Feeling auf - ein Crossover der natürlichen Sorte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prelude
- After The Storm Comes The Blue Sky
- Detective Bach
- The Blues
- Berliner Swing
- Frühlingsluft
- Appalachian Mountains Dance
- Farewell
- Requiem For The Summer
- Toccata in C-Clef (2018) - 12/15 Punkten
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