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The Alligator Wine: The Flying Carousel (Review)
Artist: | The Alligator Wine |
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Album: | The Flying Carousel |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Space Rock |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 15:34 | |
Erschienen: | 25.01.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Wurzeln der Rock pflegenden Duos sind nicht erst seit Death From Above und The White Stripes in, doch THE ALLIGATOR WINE (Jeff Buckley-Fans?) stellen in diesem Milieu allein schon aufgrund ihrer Instrumente eine Ausnahme dar. Das deutsche Projekt verzichtet zugunsten alter Synthesizer bzw. Orgeln auf die stilprägende Gitarre, wohingegen ihre Ausrichtung mit Entlehnungen aus der tiefsten Blues-Vergangenheit zeitgenössischer U-Musik die gleiche ist wie bei verwandten Acts, zu denen im Übrigen auch The Picturebooks beim selben Label gehören.
„The Flying Carousel“ trifft dreimal ins Schwarze, was Ohrwürmer betrifft, denn wo das Titelstück mit einem Hit-verdächtigen Refrain zwischen einerseits ätherischen, andererseits stampfenden Passagen besticht, zögert der Zweier den Schlüsselmoment von ‚Dream Eyed Little Girl‘ lange hinaus. Dann entfaltet sich die Nummer an der Grenze zu androgynem Indie Rock mit tänzerischer Note, ehe ‚Reptile‘ ungeachtet augenfälliger Space Rock-Neigungen ebenfalls mit jener einen Hookline ausgestattet ist, die zeitlose Gassenhauer benötigen.
Das Finale dieses letzten Tracks ist übrigens ganz großes Drama und ein zünftiger Instrumental-Freakout, wie er nicht einmal mehrköpfigen Combos mit Gitarrenvirtuosen im Kader ohne weiteres gelingt.
Dass die Schöpfer dieses Tripels bei aller Massentauglichkeit außerordentlich detailverliebt und ohne offensichtliches Kalkül vorgehen, ehrt sie vom Start weg als originelle wie zielstrebige Paradiesvögel, die man in absehbarer Zeit sicherlich nicht mehr als exotisch empfinden wird. Die zwei zusätzlichen Tracks - 'The Hum' und 'The Flying Carousel' als geringfügig gekürzte Version - liegen der Redaktion von Musikreviews.de im Übrigen nicht zum Besprechen vor.
FAZIT: THE ALLIGATOR WINE sind ein aussichtsreicher Newcomer, wenn es um Zweimann-Classic-Rock-Kommandos geht, und haben mit "The Flying Carousel" eine erste Visitenkarte vorgelegt, die so ziemlich alle Konkurrenten in diesem Bereich in puncto Buntheit locker in die Tasche steckt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Flying Carousel
- Dream Eyed Little Girl
- Reptile
- The Flying Carousel (2019) - 12/15 Punkten
- Demons Of The Mind (2020) - 12/15 Punkten
- Bones and Teeth (2023) - 13/15 Punkten
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